EZB fährt Staatsanleihenkäufe massiv zurück

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Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in der vergangenen Woche deutlich weniger Staatsanleihen gekauft. Sie habe Papiere im Wert von lediglich 63 Mio. Euro am Markt erworben, teilte die EZB am Montag in Frankfurt mit. In der Woche zuvor waren es knapp knapp 2,25 Mrd. Euro gewesen. Seit Anfang Mai 2010 hat die Euro-Notenbank damit Bonds von schuldengeplagten Euro-Staaten wie Italien, Spanien, Griechenland, Portugal und Irland im Gesamtwert von 219 Mrd. Euro aufgekauft.

Die Käufe sind vor allem in Deutschland umstritten, da Kritiker die Grenze zwischen Geld- und Fiskalpolitik verwischt sehen. Sie fürchten zudem, dass die Zentralbank zu viele Risiken auf ihre Bilanz nimmt. Die EZB begründet die Interventionen mit der Störung der Märkte; de facto drückt sie jedoch die Zinslast der Schuldenstaaten.

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