EZB kauft erneut keine Staatsanleihen von Krisenstaaten

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Die EZB hat die zweite Woche in Folge keine Staatsanleihen von Schuldenstaaten mehr gekauft. Am Markt seien in der abgelaufenen Woche keine Bonds erworben worden, teilte die Europäische Zentralbank (EZB) mit. Damit hat sie weiter Anleihen im Wert von 219,5 Mrd. Euro in den Büchern, die sie seit Anfang Mai 2010 von klammen Euro-Staaten wie Italien, Griechenland oder Portugal gekauft hat.

Hauptgrund für die Zurückhaltung ist der gestiegene Appetit der Banken auf Staatsanleihen. Spanische Banken steigerten ihren Bestand an Papieren der Euro-Länder im Jänner um die Rekordsumme von 23,1 Mrd. Euro, in Italien stieg das Volumen um den Spitzenwert von 20,6 Mrd. Euro. Auch Banken aus Irland, Frankreich und Deutschland erhöhten ihre Bestände. Damit scheint die Rechnung der EZB aufzugehen: Sie hatte den Banken im Dezember fast eine halbe Billion Euro für drei Jahre zu günstigen Konditionen geliehen - in der Hoffnung, dass sie dieses in Staatsanleihen von Krisenländern wie Italien investieren.

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