Wiener Börse

ATX 1,5% fester bei 2.748,39 Punkten

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Das Tageshoch erreichte der ATX gegen 16.30 Uhr mit 2.753,39 Zählern.

Die Wiener Börse hat am Dienstag bei gutem Volumen deutlich fester geschlossen. Der ATX stieg um 40,89 Punkte oder 1,51 Prozent auf 2.748,39 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 40 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.708 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,98 Prozent, DAX/Frankfurt +1,68 Prozent, FTSE/London +0,56 Prozent und CAC-40/Paris +1,42 Prozent.

Angetrieben von einem europaweit freundlichen Börsenumfeld konnte auch Wien nach dem freien Pfingstmontag mit deutlichen Gewinnen in die Woche starten. Für gute Stimmung an den Börsen sorgten Händlern zufolge gut aufgenommene Konjunkturdaten aus China. So ist die gemeldete Industrieproduktion in China im Mai mit einem Plus von 13,3 Prozent stärker ausgefallen als erwartet.

Gut gesucht waren vor diesem Hintergrund konjunktursensitive Werte wie Strabag (plus 3,58 Prozent auf 22,01 Euro) oder voestalpine (plus 3,35 Prozent auf 36,14 Euro). Fest notierten im ATX auch Energie-bzw. Ölwerte. OMV stiegen um 2,09 Prozent auf 28,87 Euro. Verbund stiegen vor dem Hintergrund der Diskussionen um einen Atomenergierückzug in einigen Ländern um 2,87 Prozent auf 32,41 Euro. Der Verbund gilt mit seinem Engagement in Wasserkraft und damit verhältnismäßig fixen Produktionskosten als Profiteur eines Atomenergierückzugs und der damit verbundenen Strompreisanstiege.

Gesucht waren auch die beiden Bankenschwergewichte Erste Group (plus 1,75 Prozent auf 34,65 Euro) und Raiffeisen (plus 1,13 Prozent auf 34,83 Euro). Unter den weiteren ATX-Schwergewichten legten Telekom Austria 0,86 Prozent auf 8,81 Euro zu.

Rasant nach unten ging es einmal mehr mit Intercell. Die Aktie des Wiener Impfstoffherstellers büßte 21,90 Prozent auf 3,12 Euro ein und fiel damit sowohl unter den Ausgabepreis als auch auf ein neues Allzeittief. Seit Jahresbeginn hat die Intercell-Aktie damit schon rund 73 Prozent verloren.

Die Experten der Erste Group hatten die Aktie zu Wochenbeginn von "Hold" auf "Reduce" abgestuft. Jefferies kürzte das Intercell-Kursziel von 14 auf 9 Euro, bestätigte aber die Empfehlung "buy". Der RCB-Analyst Daniel Damaska verwies in einem APA-Gespräch auf drohende mittelfristige Liquiditäts-Probleme beim Impfstoffentwickler. Das Intercell-Management habe die Sorgen der Anleger bei der Hauptversammlung am Freitag nicht aus der Welt schaffen können.

Größere Abgaben gab es auch in den Aktien des Börsenneulings AMAG. Die Aktie fiel um 3,36 Prozent auf 16,67 Euro und damit auf den tiefsten Stand seit dem Börsenstart im April. Die Aktie notiert damit weiter unter dem Ausgabepreis von 19 Euro. Lenzing verloren 2,98 Prozent auf 97,02 Euro. Der Faserhersteller will die derzeit laufende Kapitalmarkttransaktion am Mittwoch zu Mittag abschließen, berichtet die Nachrichtenagentur "Bloomberg". Der Konzern ist gerade dabei, 825.000 neue Aktien sowie bis zu 6,03 Mio. alte Aktien in einer Preisspanne von 92 bis 108 Euro zu platzieren.

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