Wiener Börse

ATX geht im Plus aus dem Handel

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Optimismus der Anleger zu Griechenland hält an - Verbund mit  minus 4,5 Prozent am Ende der Wiener Kurstafel.

Die Wiener Börse hat den Handel am Dienstag mit etwas höheren Notierungen beendet. Der ATX stieg um 14,56 Punkte oder 0,58 Prozent auf 2.519,05 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund neun Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.528,00 Punkten.

 Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,09 Prozent, DAX/Frankfurt +0,73 Prozent, FTSE/London +0,27 Prozent und CAC-40/Paris +1,18 Prozent.

Europaweit gab es Kursgewinne zu sehen. Wie bereits zum Wochenstart blieben die Anleger optimistisch bezüglich einer baldigen Einigung im griechischen Schuldenstreit. Bei dem gestrigen Sondergipfel gab es bereits in einigen Punkten Annäherungen zwischen Athen und den Geldgebern. Am Mittwochabend sollen die Verhandlungen fortgesetzt werden.

Konjunkturseitig rückten die europäischen Einkaufsmanagerindizes in den Blick. Trotz der anhaltenden Unsicherheit um Griechenland hat sich die Unternehmensstimmung im Euroraum deutlich aufgehellt. Am Nachmittag kamen aus den USA Daten zur den Auftragseingängen langlebiger Güter. Diese sind im Mai um 1,8 Prozent und damit deutlich stärker als erwartet gefallen.

 In Wien setzten sich Valneva mit plus 6,09 Prozent auf 4,18 Euro an die Spitze der Kurstafel. Die Biotechfirma hat ihre bisherige Marketing- und Vertriebsvereinbarung mit GSK gekündigt und übernimmt nun das Marketing und den Vertrieb seines Reiseimpfstoffs Ixiaro gegen Japanische Enzephalitis selbst. Von diesem Schritt erwartet sich Valneva eine "signifikante Verbesserung" der Umsatzmarge und der Profitabilität von Ixiaro ab 2016.

Gesucht waren zudem Ölwerte. Schoeller-Bleckmann Oilfied (SBO) zogen um 3,25 Prozent auf 65,72 Euro an und OMV gewannen 1,59 Prozent auf 25,58 Euro. Auch Andritz schlossen um 0,45 Prozent höher bei 51,65 Euro. Das Tochterunternehmen Schuler hat sich die Mehrheit am chinesischen Pressen- und Werkzeugmaschinenbauer Yangzhou Metal Forming Machine Tool Co., Ltd. (Yadon) gesichert. Über den Kaufpreis ist Stillschweigen vereinbart worden.

Dagegen rutschten die Aktien des Verbund um 4,45 Prozent auf 13,00 Euro ab und bildeten damit das Schlusslicht im ATX. Die Analysten von Kepler Cheuvreux haben ihr Kursziel für die Papiere auf 9 Euro gesenkt, nachdem sie es zuvor noch mit 10 Euro festgelegt. Die Experten erwarten, dass die Aktien des Versorgers deutlich fallen werden. Kein anderer europäischer Energieversorger sei so abhängig vom Großhandelsmarkt wie der Verbund. Dass in Mitteleuropa weiter mit fallenden Energiepreisen zu rechnen sei, treffe den Versorger stark. Gleichzeitig bestätigten die Analysten ihre Verkaufsempfehlung ("Reduce") für die Aktie. Auch die Aktien des Branchenkollegen EVN fielen bis Handelsschluss um klare 1,03 Prozent auf 10,08 Euro.

Auf den Kauflisten der Investoren waren zudem die Aktien von Palfinger (plus 1,33 Prozent auf 27,75 Euro) zu finden. Der Kranhersteller gründet ein Joint Venture für die Wartungsarbeiten an Windkraftanlagen in Nordamerika. Partner ist das US-Unternehmen Fairwind LLC mit Sitz in Lawton (Oklahoma). Palfinger werde 51 Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen FairWind Renewable Energy Services LLC halten.

 

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