Wiener Börse schließt leichter

ATX rasselt um 2,56 Prozent ins Minus

Teilen

Alle heimischen Schwergewichte von Abwärtssog erfasst.

Die Wiener Börse hat die Sitzung am Mittwoch bei gutem Volumen mit massiven Verlusten beendet. Der ATX fiel um deutliche 55,04 Punkte oder 2,56 Prozent auf 2.092,09 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 43 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.135 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -1,22 Prozent, DAX/Frankfurt -2,98 Prozent, FTSE/London -2,302 Prozent und CAC-40/Paris -2,81 Prozent.

Mit einer Reihe negativer Impulse ging es am Berichtstag europaweit tief in die Verlustzone. Bereits am Dienstagabend sorgten enttäuschte Hoffnungen auf eine weitere geldpolitische Lockerung in den USA für Druck an der Wall Street und in Europa wurde dies nun nachgezogen. Eine verhalten verlaufene Staatsanleihen-Auktion in Spanien drückte am Berichtstag zusätzlich auf die Stimmung.

Die Aktienverkaufswelle ging quer durch alle Branchen. Vor allem im Späthandel wurden die Kursverluste noch einmal deutlich ausgeweitet, nachdem auch die US-Börsen tiefer ins Minus gerutscht waren.

Unter den heimischen Schwergewichten konnte sich kein Blue Chip gegen den Abwärtssog stemmen. Tief in die Verlustzone rutschten die Finanzwerte. Raiffeisen (minus 4,10 Prozent auf 23,99 Euro) knickten wie bereits am Vortag um mehr als vier Prozent ein. Erste Group mussten einen Kursabschlag in der Höhe von 3,55 Prozent auf 16,05 Euro verbuchen.

Die Stahlaktie voestalpine schwächte sich massiv um 4,29 Prozent auf 24,01 Euro. Andritz verloren 3,37 Prozent auf 72,92 Euro an Wert. OMV sanken um vergleichsweise moderate 1,31 Prozent auf 26,40 Euro. Immofinanz fielen um 3,51 Prozent auf 2,64 Euro.

Unternehmensmeldungen wurden mit der international sehr schwachen Börsenstimmung in den Hintergrund gedrängt, hieß es aus dem Handel. Polytec verloren nach vorgelegten Ergebnissen für das 2011 um 3,52 Prozent auf 6,85 Euro. Die Analysten der RCB bewerteten die Zahlen und die geplante Dividendenausschüttung des Automobilzulieferers in einer ersten Einschätzung als im Rahmen der Erwartungen, werden jedoch ihr 12-Monatskursziel nach unten anpassen. Das Anlagevotum "Kauf" werde aber nicht verändert werden.
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.