Impulsloser Handel zum Wochenauftakt.
Die Wiener Börse hat am Montag knapp behauptet geschlossen. Der ATX fiel um 3,57 Punkte oder 0,14 Prozent auf 2.537,80 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 37 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.575 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,11 Prozent, DAX/Frankfurt -0,03 Prozent, FTSE/London +0,09 Prozent und CAC-40/Paris -0,43 Prozent.
Nachdem die europäischen Aktienmärkte gestützt von den positiven Vorgaben der asiatischen Handelsplätze freundlich gestartet waren, drehten sie im Verlauf in die Verlustzone. Ähnlich dem ATX verlief der Handel jedoch an der Mehrheit der Indizes zum Wochenauftakt in einer engen Bandbreite.
Keine wesentlichen Impulse verliehen die besser als erwartet ausgefallenen Zahlen zur US-Industrie im September den Aktienbörsen. Diese wurden verspätet veröffentlicht, da der "government shutdown" die termingerechte Präsentation verhinderte. Bei der Industrieproduktion stand ein Plus von 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat zu Buche, während Experten nur 0,4 Prozent erwartet hatten.
Unter den Einzelwerten im Wiener prime market gingen Valneva einmal mehr als größter Kursgewinner aus dem Handel, die Pharmatitel stiegen um 4,55 Prozent auf 5,05 Euro. Seit 18. Oktober konnten die Papiere des Impfstoffproduzenten über 19 Prozent an Wert zulegen. Händler führen den positiven Trend der Aktie auf die Entscheidung der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde "Food and Drug Administration" (FDA) zurück, die dem Valneva-Impfstoff "Ixiaro" eine siebenjährige Marktexklusivität im Bereich der Kinderheilkunde genehmigte.
Semperit zogen bis Handelsschluss um 3,84 Prozent auf 35,06 Euro an. Der Kautschuk- und Kunststoffhersteller will den weltweiten Marktanteil im Bereich Untersuchungshandschuhe bis 2015 von derzeit 10 Prozent auf 12 bis 13 Prozent erhöhen. Dabei setzt die Firma insbesondere auf den steigenden Hygienebedarf in Asien.
Zu den größten Kursgewinnern zählten zudem Raiffeisen (plus 3,27 Prozent), während die Papiere des Branchengenossen Erste Group (minus 0,21 Prozent) etwas schwächer notierten und der Bankensektor europaweit mit minus 1,9 Prozent tiefrot tendierte. Wie die ungarische Nachrichtenagentur MTI mitteilte, erfüllten die Vorschläge der in Ungarn aktiven Banken zur Konvertierung von Fremdwährungskrediten nicht die Erwartungen der ungarischen Regierung. Man werde nun eigene Lösungsvorschläge im Parlament präsentierten, wurde Wirtschaftsminister Mihaly Varga zitiert.
Unter die größten Verlierer reihten sich unterdessen die schwergewichteten Wienerberger (minus 1,20 Prozent) und OMV (minus 1,61 Prozent). Das größte Minus handelten sich s Immo ein, die um 2,05 Prozent tiefer bei 4,83 Euro tendierten.
Strabag rückten um 1,31 Prozent auf 19,30 Euro vor. Der Baukonzern hat seinen Aktionären für das laufende Geschäftsjahr wieder eine höhere Dividende in Aussicht gestellt. Wenn der Konzern seine Guidance für 2013 erfülle, sehe er keinen Grund, warum die Aktionäre nicht auch entsprechend partizipieren sollten, sagte der neue Vorstandschef Thomas Birtel. Zuletzt wurde nach einem Gewinneinbruch 2012 die Dividende um zwei Drittel auf nur mehr 20 Cent je Aktie gekürzt.