Schluss

ATX zur Wochenmitte etwas höher

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Der ATX stieg 16,56 Punkte bzw. 0,78 Prozent auf 2.138,88 Punkte.

Die Wiener Börse hat den Handel am Mittwoch mit etwas höheren Notierungen beendet. Der ATX stieg um 9,18 Punkte oder 0,43 Prozent auf 2.131,50 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund neun Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.140 Punkten.

Auch an den europäischen Leitbörsen ging es nach einem eher orientierungslosen Handel bis zum Handelsschluss bergauf. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,21 Prozent, DAX/Frankfurt +0,62 Prozent, FTSE/London +0,43 Prozent und CAC-40/Paris +0,57 Prozent.

Die Märkte konnten damit an ihre deutliche Erholungsbewegung vom gestrigen Dienstag anknüpfen. Gerüchte über eine Geldflut der Europäischen Zentralbank (EZB) hatten die Aktienmärkte beflügelt. Zur Wochenmitte blieben neue Impulse eher dünn gesät. Die Inflationszahlen aus den USA lieferten kaum Impulse für Europas Märkte. Im September hat sich die Inflationsrate in den USA nicht verändert. Die Rate betrug wie im August 1,7 Prozent. Analysten hatten dagegen mit einem Rückgang auf 1,6 Prozent gerechnet.

Im Vorfeld der morgigen Veröffentlichung der Neunmonatszahlen sind am Wiener Markt die Titel der Telekom Austria um deutliche 7,63 Prozent auf 6,20 Euro und damit ans Ende der Kurstafel abgesackt. Im Tagesverlauf büßten die Titel sogar bis zu elf Prozent ein. Von Unternehmensseite hieß es zur Begründung, dass nach der Reduktion des free float, also der an der Börse gehandelten Aktien, Indexfonds nun ihre Portfolios umschichten und die Telekom-Aktien abverkaufen. Am Markt kursierten zudem Gerüchte, dass sich die Telekom im Rahmen der Ergebnisvorlage zum Thema Kapitalerhöhung äußern könnte, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters.

Abschläge gab es überdies bei Bankwerten zu beobachten. Raiffeisen fielen um 1,39 Prozent auf 16,70 Euro und Erste Group gaben 0,85 Prozent auf 18,02 Euro ab. Im Vorfeld zu den am Sonntag zur Veröffentlichung anstehenden Ergebnissen der europäischen Bankenstresstests und Bilanzchecks kolportierte die spanische Nachrichtenagentur EFE ohne Namensnennung heute zwei österreichische Wackelkandidaten und spekulierte über ein mögliches Kapitalloch bei der Erste Group. Ein Sprecher der Bank nannte die Spekulationen jedoch eine Falschmeldung.

Gestützt wurde das heimische Börsenbarometer dagegen unter anderem von den Kursgewinnen in Ölwerten. Schoeller-Bleckmann gewannen 3,14 Prozent auf 70,22 Euro und OMV zogen um klare 1,88 Prozent auf 24,69 Euro an. Die Wertpapierexperten von Credit Suisse haben ihr Kursziel für die Aktien des Ölkonzerns von 31,50 auf 29,00 Euro reduziert. Das Anlagevotum wurde hingegen von "Underperform" auf "Neutral" angehoben.

Neue Analystenstimmen gab es auch zum Verbund (plus 1,44 Prozent auf 15,47 Euro). Die Wertpapierexperten der Raiffeisen Centrobank (RCB) haben das Kursziel für die Versorgeraktien von 14,30 auf 15,60 Euro angehoben. Das Votum bleibt jedoch weiterhin bei "Hold".

Kapsch TrafficCom legten 2,19 Prozent auf 17,73 Euro zu. Nach einer verhaltenen Marktentwicklung in den vergangenen Monaten ergreift der Mautsystemanbieter nun Kapitalmaßnahmen: in die Halbjahresbilanz fließen Wertminderungen von Beteiligungen, Abschreibungen und die Auflösung einer Rückstellung ein. Der operative Gewinn werde sich dadurch "signifikant erhöhen", das Periodenergebnis trotzdem positiv ausfallen und sich gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres "deutlich verbessern". Genaue Zahlen gibt es den Angaben zufolge am 20. November.

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