Wiener Börse

Banken schwach, RBI-Aktie verliert 2,81%

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Der ATX fiel 12,48 Punkte oder 0,47 Prozent auf 2.639,92 Einheiten.

Die Wiener Börse hat am Donnerstag schwächer geschlossen. Der ATX fiel 12,48 Punkte oder 0,47 Prozent auf 2.639,92 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund zwei Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.638 Punkten.

   Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,08 Prozent, DAX/Frankfurt +0,12 Prozent, FTSE/London +0,14 Prozent und CAC-40/Paris +0,23 Prozent.

   Eine leichte Stimmungsaufhellung an den europäischen Leitbörsen im Verlauf konnte dem ATX nicht in die Pluszone helfen. Vor allem die Verluste der schwergewichteten Bankentitel lasteten auf dem heimischen Markt.

   Die Aktien von Raiffeisen Bank International (RBI) schlossen nach vorgelegten Zahlen mit einem deutlichen Minus von 2,81 Prozent bei 14,89 Euro. Der Konzerngewinn der RBI hat sich in den ersten drei Monaten 2015 im Vergleich zur Vorjahresperiode auf 83 Mio. Euro halbiert. Damit lag das Institut aber über den Expertenerwartungen. Von der APA befragte Analysten hatten einen Nettogewinn von nur 60 Mio. Euro prognostiziert.

   Die Citigroup bewertete die Ergebnisse als positiv und verwies vor allem auf die bessere Kostenkontrolle. Auch von Kepler hieß es: "Besser als erwartet". Die Wertpapierexperten von Kepler Cheuvreux haben zudem ihr Kursziel für die RBI-Aktien in Reaktion auf die vorgelegten Ergebnisse von 15,0 auf 17,0 Euro erhöht. Das Votum lautet unverändert "Buy". Laut UBS gab es in den meisten Ländern verbesserte Trends zu sehen. Bessere Ergebnisse sowohl auf Quartals-als auch auf Jahressicht lieferten Ungarn, Slowakei, Tschechien, Kroatien, Rumänien, Russland und die Ukraine.

   In einer europaweiten Branchenbetrachtung präsentierten sich die Banken als schwächster Sektor. Die Aktien der Erste Group mussten einen Kursverlust von 1,63 Prozent auf 26,33 Euro einstecken.

   Klar tiefer gingen auch voestalpine (minus 1,01 Prozent auf 39,74 Euro) und OMV (minus 0,57 Prozent auf 27,81 Euro) aus dem Handelstag.

   FACC fielen 0,46 Prozent auf 6,55 Euro. Der Luftfahrtzulieferer ist in seinem ersten Geschäftsjahr nach dem Börsengang in die roten Zahlen gerutscht. Im Juni 2014 hatte das Unternehmen seinen Aktionären noch eine Dividende von 20 bis 30 Prozent des Gewinns versprochen, nun steht nach Steuern ein Verlust von 9,6 Mio. Euro. Für heuer ist die Dividende erstmals gestrichen.

   Nach den gestrigen Quartalszahlen befestigten sich Vienna Insurance (VIG) um moderate 0,06 Prozent auf 36,13 Euro. Die Analysten der Baader Bank haben ihr Kursziel für die VIG-Aktien nach den jüngst veröffentlichten schwachen Erstquartalszahlen von 43,0 auf 40,0 Euro gesenkt. Sowohl die Sparte Schaden- und Unfallversicherung als auch Lebensversicherung hätten enttäuscht.

   Wienerberger gaben um 0,89 Prozent auf 15,04 Euro nach. Die RCB-Analysten haben ihr Kursziel für die Aktien des Ziegelherstellers von 13,5 auf 15,5 Euro erhöht. Das Votum lautet hingegen unverändert "Hold". Ein etwas stärker als erwartetes Ergebnis im ersten Quartal 2015 habe die Analysten zu höheren Schätzungen veranlasst.
 

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