Krise in Europa

Börse Tokio schließt deutlich schwächer

Teilen

Nikkei fiel 143,61 Punkte oder 1,43 Prozent auf 9.925,92 Zähler.

Der Tokioter Aktienmarkt hat am Dienstag den Handel mit deutlich schwächeren Notierungen beendet und weitete damit seine zum Wochenstart erlittenen Verluste aus. Der Nikkei-225 Index fiel 143,61 Punkte oder 1,43 Prozent auf 9.925,92 Zähler. Der Topix Index schloss mit 857,19 Einheiten und einem Abschlag von 12,97 Punkten oder 1,49 Prozent. Der Umsatz belief sich auf rund 1.198,26 (Vortag: 1.011,56) Mio. Aktien. 1.302 Kursverlierer standen 244 -gewinner gegenüber. Unverändert notierten 121 Titel.

Die Sorgen über eine Ausweitung der europäischen Schuldenkrise lasteten Händlern zufolge auf den Kursen. Vor diesem Hintergrund gaben vor allem Finanzwerte nach. Aozora Bank schlossen mit einem Minus von 6,81 Prozent bei 178 Yen und Shisei Bank gingen mit einem Abschlag von 0,65 Prozent auf 1.530 Yen aus dem Handel. Ebenfalls zu den Verlierern zählten Dai-ichi Life, die 4,46 Prozent auf 115.700 Yen verloren und Mitsubishi UFJ Financial Group, die 2,93 Prozent auf 397 Yen fielen.

Zudem wurde die Tokioter Börse von Sorgen über Energie-Engpässe getrieben, die sich negativ auf die Produktion diverser Betriebe auswirken könnte, so die Analysten von Nomura Holdings. Der Handelsminister Banri Kaieda sagte am Vortag, dass 35 Reaktoren, die aufgrund von Instandhaltungsarbeiten oder Sicherheitsbedenken stillgelegt wurden, voraussichtlich nicht vor Beendigung der Stresstests wieder hochgefahren werden. Vor diesem Hintergrund sind vor allem Sony und Toyota Motor betroffen, die bereits ihre Energieaufwendungen reduziert hatten um zeitweilige Aussetzer zu verhindern. Sony notierten zu Handelsschluss mit einem Minus von 3,04 Prozent bei 2.136 Yen und Toyota verloren 1,90 Prozent auf 3.355 Yen.

Konjunkturseitig gab es ebenfalls Nachrichten: Die japanische Notenbank hat den Leitzins unverändert gelassen und sich etwas optimistischer über die Wirtschaftsaussichten geäußert. Die Bank of Japan (BoJ) hielt wie von Experten erwartet wurde an ihrer Nullzinspolitik fest. Zugleich sah die Zentralbank von anderen Schritten zur Lockerung der Geldpolitik ab. Die japanische Volkswirtschaft werde in der zweiten Jahreshälfte auf einen moderaten Wachstumspfad zurückkehren, so die BoJ weiter. Die Exporte zögen wieder an, die Nachfrage der privaten Haushalte scheine sich zu verbessern und auch die Unternehmensprobleme mit Zulieferern durch Produktionsausfälle ließen langsam nach.

 Auch Kapitalerhöhungen standen am heutigen Handelstag im Fokus. Digital Garage erklärte Aktien in Höhe von 8 Mrd. Yen ausgeben zu wollen. Ferrotec plane 7,36 Mrd. Yen durch einen Aktienverkauf an Land zu ziehen. Investoren reagierten negativ auf diese Nachrichten. Ferrotec stürzten um 9,07 Prozent auf 1.625 Yen ab, Digital Garage mussten Abschläge in Höhe von 3,36 Prozent auf 270.600 Yen hinnehmen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.