Laut Händlern waren insbesondere Bankenwerte gefragt. Einem Pressebericht zufolge verschiebt sich die Durchsetzung neuer strengerer Kapitalregelungen. "Wenn sich dieser Zeitungsbericht bewahrheitet, dürften Bankwerte, die zuletzt stark leer verkauft wurden, noch weiter steigen", sagte Stratege Soichiro Monji von Daiwa SB Investments.
Japanische Banken seien niedriger kapitalisiert als die europäischen oder US-Konkurrenten, daher seien die Aktien zuletzt stark unter Druck gewesen. Vor der Zinsentscheidung in den USA habe allerdings eine gewisse Zurückhaltung geherrscht, sagte Monji.
Aktien von Mizuho Financial sprangen um 15,2 % auf 182 Yen nach oben, für Sumitomo Mitsui Financial (SMFG) ging es um 14,3 % auf 3.030 Yen nach oben. Auch Titel der größten japanischen Bank Mitsubishi UFJ Holdings gewannen 4,9 % auf 470 Yen. Die neuen Regeln sollen Berichten zufolge ab Ende 2012 Schritt für Schritt eingeführt werden. Die japanische Zeitung "Nihon Keizai" berichtete indessen von einer zehn- oder zwanzigjährigen Übergangsfrist bei der Einführung von größeren Kapitalpuffern.
Auch Immobilienwerte profitierten von der besseren Stimmung im Finanzsektor. So kletterten Mitsui Fudosan um 2,4 % auf 1.597 Yen, Sumitomo Realty & Development gewannen 3,1 Prozent auf 1.764 Yen.
Unterdessen ging es für Aktien von Japan Airlines um 3 % auf 103 Yen hoch. Die Pensionisten der Fluggesellschaft akzeptieren die vorgeschlagenen Kürzungen um die Pensionsbelastungen zu senken. Diese Maßnahme ist eine Voraussetzung für Japan Airlines, um die nötige Staatshilfe zu bekommen.
Fernostbörsen schließen uneinheitlich
In Singapur schloss der FTSE Straits Times Index mit einem Plus von 0,54 %. Die Märkte in Sydney und Hongkong mussten dagegen Abschläge hinnehmen. Der All Ordinaries Index in Sydney fiel um 0,25 %. Der Hang Seng Index in Hongkong büßte um 0,93 % ein. Auch die Chinesische Festland-Börse sah sich mit leichten Abschlägen konfrontiert. Der Shanghai Composite verlor 0,59 %.
Bankenwerte in Hongkong zeigten sich nach Aussagen von Wang Huaqing, Mitglied der Chinesische Bankenregulierungs-Kommission, belastet. Ihm zufolge werden die chinesischen Banken eine längere Zeit mit Risiken aus faulen Krediten konfrontiert sein.
Als Belastung könnte sich auch die Konzentration auf bestimmte Branchen sowie einzelne Großkunden auswirken. China Construction Bank gaben in Folge 2,1 % auf 6,56 Hongkong Dollar ab. Bank of China verringerten sich um 1,4 % auf 4,1 Hongkong Dollar.
In Sydney erhöhten sich News Corp um 2,7 % auf 16,9 Australische Dollar. Die Anteilsscheine des Medienkonzerns wurden von Analysten der Deutschen Bank von "Hold" auf "Buy" angehoben.