Am Donnerstag

Börse Tokio schließt mit deutlichen Verlusten

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Der Nikkei-225 Index schloss mit minus 538,94 Punkten oder 2,69 Prozent bei 19.520,01 Zählern.

Der Tokioter Aktienmarkt hat am Donnerstag mit deutlichen Verlusten geschlossen. Der Nikkei-225 Index schloss mit minus 538,94 Punkten oder 2,69 Prozent bei 19.520,01 Zählern. Der Topix Index verlor um 34,64 Punkte oder 2,13 Prozent auf 1.592,79 Einheiten. 319 Kursgewinnern standen 1.413 -verlierer gegenüber. Unverändert notierten 81 Titel.

   Vor allem das überraschend schwache US-Wirtschaftswachstum belastete die Kurse. Die US-Wirtschaft wuchs im Startquartal 2015 überraschend nur um annualisierte magere 0,20 Prozent und stagnierte damit de facto. Volkswirte hatten hingegen mit einer Wachstumsrate von 1,0 Prozent gerechnet.

   Im Blick stand aber auch die Entscheidung der japanischen Notenbank, die im Kampf gegen die Konjunkturflaute an ihrer expansiven Geldpolitik festhält. Wie erwartet bestätigte sie am Donnerstag ihr Programm zum Ankauf von Wertpapieren und Anleihen von jährlich rund 80 Billionen Yen (605 Milliarden Euro). Zusätzliche Maßnahmen beschloss sie nicht.

   Unterdessen verliert Japans Industrie an Fahrt. Die Industrieproduktion fiel im März um 0,3 Prozent gegenüber Februar. Das war aber deutlich weniger als Analysten mit einem Minus von 2,3 Prozent vorhergesagt hatten. Für April rechnen die Firmen der Erhebung des Wirtschaftsministeriums zufolge dagegen mit einem Anstieg um 2,1 Prozent. Im Mai soll die Produktion dann aber wieder um 0,3 Prozent sinken.

   Bei den Einzelwerten standen Aktien des Autobauers Honda im Fokus. Diese gaben nach enttäuschend Quartalszahlen um 6,67 Prozent nach. Der Gewinn sei im vierten Quartal verglichen mit der Vorjahresperiode um 43 Prozent eingebrochen, hieß es.

   Besser lief es hingegen für Panasonic-Papiere, die 0,47 Prozent gewinnen konnten. Der Elektronikkonzern hat den Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014/15 kräftig gesteigert. Der Nettogewinn stieg dank guter Geschäfte im Bereich Wohn- sowie Autotechnik um 49 Prozent zum Vorjahr auf 179,5 Mrd. Yen (1,4 Mrd. Euro).

   Takeda Pharmaceutical gaben 2,13 Prozent nach. Das Unternehmen stimmte einer Zahlung von 2,4 Mrd. Dollar zu, um einen Rechtsstreit in den USA beizulegen. Das Pharmaunternehmen habe das Krebsrisiko seiner Diabetesmedizin Actos verschwiegen, hieß es.

   Sony schlossen mit minus 1,26 Prozent. Der japanische Elektronik-Riese Sony hat dank der guten Nachfrage nach der Spielekonsole Playstation 4 im abgelaufenen Geschäftsjahr den Verlust verringert. Zum Bilanzstichtag am 31. März fiel ein Fehlbetrag von 126 Milliarden Yen (960 Mio. Euro) an. Im Vorjahr hatte es im Zuge des Konzernumbaus noch ein Minus von 128 Milliarden Yen gegeben.
 

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