Eingriff in Devisenmarkt

Börse Tokio schließt mit leichten Verlusten

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Yen im Fokus. Exporttitel präsentieren sich uneinheitlich.

Der Tokioter Aktienmarkt hat am Freitag den Handel mit leichteren Notierungen beendet. Der Nikkei-225 Index fiel 94,65 Punkte oder 0,99 Prozent auf 9.471,67 Zähler. Der Topix Index schloss mit 838,41 Einheiten und einem Abschlag von 8,11 Punkten oder 0,96 Prozent. Der Umsatz belief sich auf rund 1.433,93 (Vortag: 1.076,55) Mio. Aktien. 302 Kursgewinnern standen 330 -verlierer gegenüber. Unverändert notierten 146 Titel.

Der Yen-Kurs stand heute wiedermal im Zentrum: Japan hat am Freitag wegen des Yen-Höhenflugs nach Informationen japanischer Nachrichtenagenturen zum zweiten Mal in diesem Monat in den Devisenmarkt eingegriffen. Die Währungshüter des Landes hatten zuletzt am 15. September nach Schätzungen 1,7 bis 1,8 Bill. Yen (rund 16 Mrd. Euro) investiert, um den Yen abzuschwächen.

Die traditionell durch den Yen stark bewegten exportlastigen Unternehmen wie Autobauer und einige Technologiewerte konnten aber kaum von der Stabilisierung der japanischen Devise profitieren, bemerkten Händler. Die Aktien der Autobauer tendierten uneinheitlich, wobei Honda Motor 0,75 Prozent auf 2.931 Yen verloren, während Toyota um 0,66 Prozent auf 3.060 Yen stiegen. Im Technologiesektor zählten Canon mit minus 3,39 Prozent auf 2.108 Yen zu den größten Verlierern, TDK fielen um 1,90 Prozent auf 4.900 Yen.

Für Aufsehen sorgte zudem ein Artikel der New York Times, der über ein Exportverbot  von chinesischen Seltenerdmetallen nach Japan berichtete. Diese Rohstoffe sind entscheidend für die Produktion von Hybrid-Autos und diverse andere elektronische Geräte. China dementierte die Aussagen der Zeitung. Vor diesem Hintergrund kamen Produzenten, die auf jene Metalle angewiesen sind, unter Druck: Shin-Etsu Chemicals büßten 3,43 Prozent auf 4.225 Yen ein. Hitachi Metals verloren 2,44 Prozent auf 958 Yen.

Von der Debatte konnten Recycling-Unternehmen die sich auf eben diese seltenen Metalle spezialisieren profitieren. Matsuda Sangyo stiegen 3,56 Prozent auf 1.398 Yen. Alconix, ein Großhändler von Nichteisenmetallen verteuerte sich um 5,11 Prozent auf 1.645 Yen.
 

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