Tokio schließt mit Abschlägen

Sorgen um Chinas Wirtschaftswachstum

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Die befürchtete Verschärfung der Schuldenkrise drücken den Nikkei-225.

Der Tokioter Aktienmarkt hat am Mittwoch den Handel mit klar tieferen Notierungen beendet. Der Nikkei-225 Index fiel 122,19 Punkte oder 1,44 Prozent auf 8.365,90 Zähler. Der Topix Index schloss mit 706,46 Einheiten und einem Abschlag von 11,21 Punkten oder 1,56 Prozent. 214 Kursgewinnern standen 884 -verlierer gegenüber. Unverändert notierten 72 Titel.

Die asiatischen Börsen haben ihren Abwärtstrend fortgesetzt. Die Anleger befürchteten eine Verschärfung der europäischen Schuldenkrise, sagten Börsianer. Nachdem Moody's die Spitzenbonität von Deutschland bereits in Zweifel gezogen hat, überprüft die Ratingagentur nun auch die Kreditwürdigkeit einzelner Bundesländer und des Euro-Rettungsschirms EFSF.

Als weiteren Belastungsfaktor nannten Händler besorgte Äußerungen des Internationalen Währungsfonds zum chinesischen Wirtschaftswachstum. Die europäische Schuldenkrise stelle derzeit das größte externe Risiko für die Konjunktur dieses Landes dar.

Ein starker Anstieg der Importe in die USA hat in der Handelsbilanz Japans im Juni überraschend zu einem Überschuss geführt. Nach einem revidierten Defizit von 910,4 Milliarden Yen im Vormonat meldete die Regierung in Tokio ein Plus von 61,7 Milliarden Yen. Volkswirte hatten zuvor einen Fehlbetrag von 140 Milliarden Yen erwartet. Während die gesamten Exporte den Angaben zufolge um 2,3 Prozent zum Vorjahr fielen und damit den ersten Rückgang seit vier Monaten verzeichneten, hatten die Ausfuhren in die USA um 15,1 Prozent im Jahresvergleich zugelegt.

Deutliche Abschläge in Höhe von 10,03 Prozent auf 260,00 Yen mussten unter den Einzelwerten die Titel von Sharp verbuchen. Auch Toshiba rutschten klar ins Minus und hatten einen Abschlag in Höhe von 7,28 Prozent auf 242,00 Yen zu verdauen. Softbank zogen hingegen um knapp vier Prozent auf 2.946 Yen an.
 

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