Sorgen um "Fiskalklippe"

Börsen zur Eröffnung im Minus

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Dow Jones fiel um 68,48 Einheiten oder 0,53% auf 12.941,20 Zähler.

Die US-Börsen haben am Montag kurz nach Handelsbeginn mit Verlusten tendiert. Bis gegen 16.00 Uhr fiel der Dow Jones Industrial Index um 68,48 Einheiten oder 0,53 Prozent auf 12.941,20 Zähler. Der S&P-500 Index verlor 5,91 Punkte oder 0,42 Prozent auf 1.403,24 Zähler. Der Nasdaq Composite Index reduzierte sich nur leicht um 0,65 Punkte oder 0,02 Prozent auf 2.966,20 Einheiten.

Nach dem langen "Thanksgiving"-Wochenende, an dem viele Börsianer den Freitag als Brückentag genutzt haben, dürfte die Aktivität an den Börsen wieder steigen, sagten Händler. Die Nachrichtenlage ist allerdings dünn.

Vor weiteren Verhandlungen im US-amerikanischen Haushaltsstreit zwischen Demokraten und Republikanern herrsche noch Vorsicht, sagten Börsianer. Die USA nähern sich der bedrohlichen "Fiskalklippe" durch automatisch einsetzende Steuererhöhungen und Einschnitte im Staatshaushalt. Sie muss bis Ende des Jahres umschifft werden, sonst droht wohl eine Rezession. Auch der Verlauf des Sondergipfels der Euro-Finanzminister wird mit Spannung verfolgt. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble rechnet mit einer Einigung der Euro-Gruppe über weitere Griechenland-Hilfen, erteilte einem Schuldenschnitt aber eine klare Absage.

Im Fokus stehen Einzelhandelswerte wie Wal-Mart Stores (starteten mit einem verhältnismäßig kleinem Minus von 0,06 Prozent auf 70,14 Dollar) und Macy's (minus 2,25 Prozent auf 40,79 Dollar). Am US-amerikanischen Erntedankfest-Wochenende wurde traditionell der Startschuss für das wichtige Weihnachtsgeschäft gegeben. An dem auch "Black Friday" genannten Tag werden Schnäppchenjäger mit hohen Nachlässen in die Geschäfte gelockt. Es heißt, der Handel beginne erst dann, schwarze Zahlen zu schreiben.

Dabei ist diese Zeit nicht nur für die großen Ketten besonders wichtig, sondern auch für die Wirtschaft in den USA insgesamt. Etwa 70 Prozent der Wirtschaftsleistung bestehen dort aus privaten Konsumausgaben. Einem Börsianer zufolge sind die ersten Statistiken zum "Black Friday" ermutigend. Die Online-Verkäufe etwa seien zum Vorjahr um 26 Prozent angezogen. Am "Cyber-Monday", dem Tag an dem Online-Anbieter ihre Angebote zeigen, werde mit einem Umsatzplus von 20 Prozent gerechnet. Amazon-Papiere eröffneten mit minus 0,51 Prozent auf 238,69 Dollar, Best Buy hingegen stiegen um 0,43 Prozent auf 11,76 Dollar.

Analystenkommentare haben im ansonsten nachrichtenarmen Umfeld ebenfalls für Aufmerksamkeit sorgen. Yahoo-Aktien zählten mit plus 1,45 Prozent auf 18,84 Dollar zu den besten Werten, nachdem Goldman Sachs sie auf ihre "Conviction Buy"-Liste gesetzt hatte. Mit einem Kursziel von 24 US-Dollar signalisieren die Experten ein Potenzial von mehr als 25 Prozent für die Anteile des Suchmaschinenbetreibers.

Facebook-Papiere profitierten noch deutlicher von einer Empfehlung von Bernstein. Die Papiere stiegen in den ersten Handelsminuten um 4,20 Prozent auf 25,01 Dollar. Analyst Carlos Kirjner schätzt, dass das Umsatzpotenzial des Online-Netzwerks für die kommenden zwei Jahre am Markt unterschätzt wird. Auch Apple-Aktien starteten mit einem leichten Plus von 0,75 Prozent auf 575,77 Dollar.

Deutliche Verluste gab es in erste Linie für die Bankwerte. JPMorgen verloren 1,80 Prozent auf 40,35 Dollar. Citigroup notierten bei einem Kurs von 35,54 Dollar mit 1,36 Prozent im Minus. Bank of America sanken um 0,71 Prozent auf 9,83 Dollar.

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