Der Dow Jones Industrial Index stieg um 125,40 Punkte oder 0,77 Prozent.
Die New Yorker Börse hat am Montag befestigt geschlossen. Nach zwei schwachen Handelstagen ging es an der Wall Street zum Wochenstart wieder nach oben. Marktteilnehmer verwiesen auf Optimismus der Akteure hinsichtlich der US-Konjunkturentwicklung nach den jüngsten Kommentaren der US-Notenbanker.
Der Dow Jones Industrial Index stieg um 125,40 Punkte oder 0,77 Prozent auf 16.510,19 Einheiten. Der S&P-500 Index gewann 8,94 Punkte oder 0,46 Prozent auf 1.966,97 Zähler. Der Nasdaq Composite Index legte vergleichsweise moderate 1,72 Einheiten oder 0,04 Prozent auf 4.828,95 Zähler zu.
Ölwerte profitierten von höheren Ölpreisen. Chevron legten im Dow 0,46 Prozent zu und ExxonMobil verteuerten sich um 0,95 Prozent. Verantwortlich für den Auftrieb bei den Rohölnotierungen ist nach Einschätzung von Analysten ein jüngst verzeichneter Produktionsrückgang in den USA.
Bei den Standardwerten aus dem Dow-Jones-Index gehörten Pharmawerte hingegen zu den Verlierern: Die Aktie von Merck & Co. stand mit einem Minus von 2,21 Prozent am Indexende, Pfizer und Johnson & Johnson folgten mit einem Abschlag von 1,31 und 0,30 Prozent. Hillary Clinton, mögliche Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, habe in einer Kurznachricht auf "Twitter" geschrieben, dass sie gegen hohe Medikamentenpreise vorgehen würde, begründete ein Händler die Verluste. Im Nasdaq-100-Index zählten daraufhin die Biotechnologiewerte ebenfalls zu den größten Verlierern.
Eine Milliardenübernahme in der Halbleiterbranche katapultierte die Aktien von Atmel um 12,65 Prozent nach oben. Der Rivale Dialog Semiconductor will den Hersteller von integrierten Schaltungen für rund 4,6 Milliarden Dollar kaufen. Analysten schätzten das als eher teuer ein.
Auch in New York steht die Autobranche nach dem VW-Skandal um manipulierte Abgastests in den USA im Fokus: Volkswagen hatte eingestanden, mit Hilfe einer Software die Resultate von Abgasuntersuchungen bei Diesel-Autos in den Vereinigten Staaten geschönt zu haben. Ein Händler lenkte den Blick auf die Aktie von Tesla, die 1,37 Prozent zulegte. Der Hersteller von emissionsfreien Elektroautos könnte von dem wohl großen (Image)Schaden bei VW profitieren. Außerdem soll ein Termin für den Start des neuen Model X genannt worden sein.
Das Papier des Aktion-Kamerabauers GoPro verlor 8,19 Prozent. Ein skeptischer Artikel zu dem Unternehmen im US-Anlegermagazin "Barron's" drückte einem Händler zufolge stark auf die Stimmung. Es seien Sorgen um starke Konkurrenz für GoPro nicht zuletzt durch Apple geschürt worden.
Enttäuschende Immobiliennachrichten lieferten an die Wall Street keine merkbaren Auswirkungen. Der zuletzt solide US-Immobilienmarkt hat einen Dämpfer erhalten. Der Absatz bestehender Eigenheime ging im August stärker zurück als von Ökonomen erwartet, wie der Immobilienmakler-Verband NAR mitteilte. Demnach verkauften die US-Amerikaner im vergangenen Monat aufs Jahr hochgerechnet 5,31 Millionen Häuser und damit 4,8 Prozent weniger als im Juli.