Die Wiener Börse hat am Mittwoch mit deutlichen Gewinnen geschlossen. Der ATX stieg um 52,89 Punkte oder 2,39 Prozent auf 2.269,73 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 30 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.240 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York +1,17 Prozent, DAX/Frankfurt +1,98 Prozent, FTSE/London +1,10 Prozent und CAC-40/Paris +1,88 Prozent.
Aktienhändler berichteten von einem weitgehend ruhigen Geschäft. Mangels kursrelevanter Unternehmensnachrichten orientierte sich der Markt vor allem am internationalen Börsenumfeld. So konnte auch der ATX sein Plus nach einer festen Wall Street-Eröffnung deutlich ausbauen.
Getragen wurde das Plus im Index vor allem von den Gewinnen der schwer gewichteten Erste Group. Die Aktie stieg um 3,38 % auf 26,00 Euro. Auch Raiffeisen International konnten um 2,85 % auf 31,05 Euro zulegen. Die beiden Banken-Aktien hatten angesichts ihres Osteuropa-Engagements zuletzt deutlich verloren, nachdem Meldungen aus Ungarn an den Märkten Ängste um die Budget-Situation des Landes geschürt hatten.
Gut gesucht waren auch bwin und gewannen 5,73 % auf 37,10 Euro. Händlern zufolge dürfte hier die Meldung vom Vortag nachwirken, dass der Online-Wettanbieter eine Lizenz für Frankreich erhalten hat.
Sehr fest zeigten sich wie schon am Vortag die Versorger. EVN gewannen 4,60 % auf 11,59 Euro. Verbund stiegen um 4,17 % auf 25,50 Euro. Auch die übrigen ATX-Schwergewichte notierten durch die Bank im Plus. So legten voestalpine 4,55 % auf 22,76 Euro zu.
Wienerberger gewannen 1,89 % auf 10,77 Euro, nachdem die Credit Suisse ihre Einstufung der Aktie von "underperform" auf "neutral" angehoben hat. Die UBS hatte ihre Empfehlung "neutral" bestätigt, das Kursziel aber von 17 auf 12 Euro gesenkt.
Tagesgewinner im prime market waren Do&Co mit einem Plus von 13,56 % auf 18,00 Euro. Aktienhändler erklärten die Kursgewinne mit den am Vortag vermeldeten Zahlen für das Geschäftsjahr 2009/10 des Caterers.
Die Zahlen haben die Markterwartungen übertroffen, hieß es. Als positive Überraschung werten die Analysten der UniCredit auch die angekündigte Dividende von 0,25 Euro je Aktie. Bedingt durch die sehr geringen Umsätze in der Aktie führen bei der Do&Co allerdings schon kleinere Käufe zu größeren Gewinnen, relativierten Händler.
Größter Verlierer im prime market waren am Mittwoch Semperit (minus 3,20 % auf 27,5 Euro). Strabag fielen um 1,64 % auf 18,00 Euro.
Die zehn größten Kursgewinner von Mittwoch:
1.
DO&CO RESTAURANTS&CATERING AG +13,56 Prozent
2. BWIN
INT. ENTERT. AG +5,73 Prozent
3. EVN AG
+4,60 Prozent
4. VOESTALPINE AG
+4,55 Prozent
5. IMMOFINANZ AG +4,46 Prozent
6. VERBUND AG KAT. A +4,17 Prozent
7.
WARIMPEX FINANZ- UND BET. AG +3,76 Prozent
8. ERSTE GROUP
BANK AG +3,38 Prozent
9. RHI AG
+2,99 Prozent
10. RAIFFEISEN INT. BANK-HLDG AG +2,85
Prozent
Die zehn größten Kursverlierer von Mittwoch:
1.
SEMPERIT AG HOLDING -3,20 Prozent
2. JOWOOD
ENTERTAINMENT AG -2,29 Prozent
3. STRABAG SE
-1,64 Prozent
4. SPARKASSEN IMMOBILIEN AG
-1,06 Prozent
5. BWT AG -0,99 Prozent
6. AT&S AUSTRIA TECH.&SYSTEMTECH. -0,97 Prozent
7.
SW UMWELTTECHNIK AG -0,69 Prozent
8. WIENER
PRIVATBANK SE -0,64 Prozent
9. OESTERR. POST AG
-0,27 Prozent
10. VIENNA INSURANCE GROUP
-0,16 Prozent