Euro Stoxx 50

Erholungsbewegung bei Europas Leitbörsen

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Die Bankaktien liegen nach der jüngsten Talfahrt klar im Plus.

Die Leitbörsen in Europa haben sich am Mittwochvormittag nach dem jüngsten massiven Abwärtsschub mit befestigter Tendenz gezeigt. Laut Finanzinformationsdienst Bloomberg konnte sich der europäische Aktienmarkt von seinem niedrigsten Niveau seit Oktober 2013 wieder etwas absetzen.

Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 9.55 Uhr mit plus 1,59 Prozent bei 2.779,94 Einheiten, liegt seit dem Jahreswechsel aber immer noch 15 Prozent im Minus. Im noch jungen Börsenjahr 2016 hatten die Sorgen über die chinesische und US-Konjunkturentwicklung verbunden mit der massiven Ölpreisschwäche merklich auf den Kursen gelastet.

Der DAX in Frankfurt gewann zur Wochenmitte 1,09 Prozent auf 8.976,10 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit plus 0,67 Prozent auf 5.669,96 Punkte.

Marktteilnehmer verwiesen auf einen Erholungsversuch nach der mehrtägigen Verlustserie. Experten sprachen nach dem seit Wochen anhaltenden Ausverkauf an den Märkten inzwischen bereits von einer Panik, die durch reine Wirtschaftsdaten nicht mehr zu rechtfertigen sei.

In einer Branchenbetrachtung geht es vor allem mit den Bankenwerten nach der gesehenen Talfahrt am deutlichsten aufwärts. Die Anteilsscheine der Deutschen Bank erholten sich um fünf Prozent, nachdem die Titel seit dem Jahresauftakt in Summe bereits um beachtliche mehr als 40 Prozent eingebüßt hatte.

UniCredit konnten um 4,5 Prozent an Boden gutmachen. Die Aktien der Bank Austria-Mutter liegen im laufenden Börsenjahr ebenfalls um mehr als 40 Prozent im Minus. Intesa San Paolo kletterten um 5,1 Prozent hoch und Societe Generale verteuerten sich um 4,6 Prozent.

Zudem rückt die Bilanzsaison wieder in den Fokus: A.P. Möller-Maersk knickten um 6,3 Prozent ein. Historisch niedrige Frachtraten und der gefallene Ölpreis haben dem dänischen Reederei-und Ölgiganten 2015 schwer zu schaffen gemacht. Unter dem Strich rutschte der Gewinn der Gruppe um 82 Prozent von knapp 5,2 Mrd. auf 925 Mio. US-Dollar ab.

Carlsberg legten 3,5 Prozent zu. Der weltweit viertgrößte Bierbrauer rechnet nach einem Milliardenverlust 2015 mit einem besserem Jahr. Eine wachsende Nachfrage in Asien soll den operativen Gewinn 2016 um einen niedrigen einstelligen Prozentsatz nach oben treiben.

Die Papiere des Autobauers Daimler bremsten nach einem Fahrzeugrückruf um 0,3 Prozent. Die Stuttgarter sind stark von der jüngsten Ausweitung des Debakels um defekte Airbags des japanischen Zulieferers Takata in den USA betroffen. 705.000 Mercedes-Pkw und 136.000 Transporter werden vorsorglich in die Werkstätten zu beordert.

Der weltweit drittgrößte Bierbrauer Heineken hat 2015 dank starker Nachfrage aus Amerika einen kräftigen Gewinnsprung hingelegt. Für 2016 erwartet Vorstandschef Jean-François van Boxmeer trotz eines Preiskampfs in der Branche eine weitere Steigerung von Umsatz und Gewinn. Die Heineken-Anteilsscheine legten moderate 0,23 Prozent zu.

ARM rutschten um 4,7 Prozent ab. Der britische Chipdesigner rechnet im laufenden Jahr mit mehr Gegenwind. Wachsende wirtschaftliche Unsicherheit könne die Konsumausgaben von Verbrauchern und Unternehmen beeinflussen und damit auch die Chipmärkte belasten, warnte das Unternehmen.

Akzo Nobel ermäßigten sich um 2,8 Prozent. Die Euro-Schwäche hat dem niederländischen Chemiekonzern im vergangenen Jahr Rückenwind verliehen. Der Umsatz legte um 4 Prozent auf 14,9 Milliarden Euro zu. Der Gewinn schnellte um 79 Prozent auf 979 Millionen Euro in die Höhe.

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