Wegen Stresstest

Euro fällt unter 1,28 US-Dollar

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Gerüchte und Spekulationen um Stresstests sorgen für Schwankungen.

Der Euro ist am Freitagnachmittag nach 15.00 Uhr von einem Niveau über 1,29 US-Dollar unter die Marke von 1,28 Dollar gerutscht. Auf ihrem Tagestief erreichte die europäische Gemeinschaftswährung einen Wert von 1,2794 Dollar. Marktteilnehmer verwiesen auf die anstehende Veröffentlichung der europäischen Bankenstresstests um 18 Uhr. Händler berichteten von einer spürbaren Nervosität am Markt im Vorfeld der Publikation.

Schon im gesamten Verlauf hatten sich Spekulationen und Gerüchte rund um die Stresstests an den internationalen Finanzmärkten breit gemacht. Die spanische Zeitung "El Pais" hatte berichtet, dass mehrere spanische Sparkassen bei den Stresstests durchfallen werden. Einer Umfrage der Investmentbank Goldman Sachs zufolge sehen Analysten zehn der 91 unter Beobachtung stehenden Geldinstitute bei den Berechnungen scheitern.

In einer zurückhaltenden, nervösen Marktstimmung sorgte eine Meldung gegen 15 Uhr für Aufregung. Demnach sollen in die Berechnungen bei den Stresstests nur die Handelsbücher, nicht aber die Kreditbücher, der Banken einbezogen worden sein. "Dies wäre eine große Enttäuschung", kommentierten Devisenexperten. Indessen gibt es kritische Stimmen aus dem Handel, wonach die Regeln für die Stresstests einerseits nicht öffentlich, andererseits aber zu lasch seien, damit möglichst vielen Banken ein gutes Abschneiden bei den Berechnungen garantiert werde.

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