EUR-USD: Gut behauptet gegenüber dem Richtkurs vom Dienstag und nur wenig verändert gegenüber dem Devisengeschäft in New York. Auch die Veränderungen zu den Richtwerten der übrigen Leitwährungen blieben gering.
Die Gemeinschaftswährung testete im frühen europäischen Geschäft kurz über die Marke von 1,3800 Dollar, kam aber rasch zurück und bewegt sich aktuell im Bereich von 1,3780 Dollar. Die Hoffnung auf mögliche Hilfsmaßnahmen für Griechenland stehe nach wie vor im Blickpunkt, hieß es von Marktbeobachtern. Von konjunktureller Seite rechnen Händler heute mit keinen nennenswerten Impulsen.
Um 9 Uhr hielt der US-Dollar gegen den Euro bei 1,3778 nach 1,3760 USD beim Richtkurs vom Dienstag. In New York war der Euro gegen den US-Dollar zuletzt mit 1,3782 USD aus dem Handel gegangen.
In Großbritannien sit die Industrieproduktion ist im Dezember um 3,6 % gesunken. Der Rückgang fällt geringer aus, als die Konsensschätzung, die die Produktion mit einem Minus von 4,1% veranschlagt hatte. Die französische Industrieproduktion ist im Dezember um 2,3 % gefallen. Der Rückgang fällt damit um 0,5 Prozentpunkte höher aus als die Expertenschätzung, die einen Rückgang um 1,8 % nach -3,8 % im November erwartet hatten. Die Industrieproduktion Italiens ist im Dezember mit 5,6 % stärker zurückgegangen als in der Konsensschätzung prognostiziert, die -4,9 % erwartet hatte. |
Spekulation auf EU-Hilfe für Defizitländer stützt Euro[aus dem Morning Mail der Investkredit.] Spekulationen auf eine EU-Hilfe für das hoch verschuldete Griechenland haben am Dienstag dem Euro auf die Beine geholfen. Die Gemeinschaftswährung beschleunigte ihren Erholungskurs und erreichte ein Tageshoch von 1,3820 Dollar. Damit hat der Euro an einem Tag 1,5 US-Cent aufgeholt. Reuters hatte aus Koalitionskreisen erfahren, die Entscheidung in der Euro-Zone zur Hilfe für Griechenland sei praktisch gefallen. Regierungen und Notenbank spielten die konkreten Möglichkeiten durch. EU-Währungskommissar Joaquin Almunia kündigte an, der EU-Gipfel am Donnerstag soll deutlich machen, dass Griechenland im Gegenzug für klare Verpflichtungen Unterstützung bekomme. Die Teilnahme von EZB-Chef Jean-Claude Trichet an den Beratungen hatte am Morgen bereits Spekulationen auf eine unmittelbar bevorstehende EU-Hilfsaktion für Griechenland ausgelöst. Sowohl die EU als auch die EZB haben direkte Hilfen für Griechenland bislang abgelehnt. Den Statuten zufolge könnte Griechenland am ehesten mit Hilfen des EU-Strukturfonds unterstützt werden. Möglich wäre auch, eine EU Anleihe zu begeben die Griechenland zu Gute kommt. Jede direkte Hilfe würde auch den anderen hochverschuldeten Krisenländern (Irland, Island, Portugal…) das Recht einräumen dieselbe Hilfe zu beanspruchen. Auch an den Aktienbörsen zogen die Kurse in der Schlussauktion an. Dies brachte den Bund-Future unter Druck, der am Abend 45 Ticks niedriger bei 123,46 Punkte notierte. Die Anleihen von Griechenland und Portugal zogen deutlich an. Entsprechend verringerten sich die Abstände zwischen den Renditen der zehnjährigen Papiere zur richtungsweisenden deutschen Bundesanleihe.
In Asien war der Euro-Kurs nach Gewinnmitnahmen wieder etwas schwächer
und handelte bei 1,3750 gegen den USD – zudem wartet der Markt auf
weitere Einzelheiten zum Rettungspaket für Griechenland. |