Euro im frühen Handel fester

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EUR-USD: Fester gegenüber dem Richtkurs vom Freitag und auch höher gegenüber dem späten Devisengeschäft in New York. Gegenüber den Richtwerten von Pfund und Franken zeigte er sich knapp behauptet. Zum Yen konnte sich der Euro deutlich steigern.

Die Gemeinschaftswährung konnte sich im frühen europäischen Geschäft gegen den US-Dollar steigern und testete kurzfristig über die Marke von 1,3700 Dollar. Marktteilnehmer verwiesen zur Begründung auf die wieder gestiegene Konjunkturzuversicht sowie auf die fester tendierenden Aktienmärkte.

Um 9 Uhr hielt der US-Dollar gegen den Euro bei 1,3693 nach 1,3582 USD beim Richtkurs vom Freitag. In New York war der Euro gegen den US-Dollar zuletzt mit 1,3623 USD aus dem Handel gegangen.

Börsenexperten trauen der Wirtschaft im Euro-Raum in den kommenden Monaten nur eine langsame Erholung zu. Der Sentix-Index stieg im März leicht um 0,7 auf minus 7,5 Punkte, wie die Investmentberatung Sentix zu ihrer monatlichen Umfrage unter rund 900 Investoren und Anlegern mitteilte. Lage und Aussichten wurden jeweils etwas besser eingeschätzt als im Vormonat. Der Index verharrt dennoch klar unter seinem langfristigen Durchschnitt von plus 3,15 Punkten.

Die deutsche Industrieproduktion im Januar ist mit 2,2 % stärker angezogen als mit 0,9 % erwartet. Der Dezemberwert konnte von -7,1 auf -5,7 % nach oben revidiert werden.

Japans Leistungsbilanzüberschuss betrug im Jänner 899,8 Mrd. Yen. Ökonomen hatten mit 750,5 Mrd. Yen gerechnet. Im Vormonat hatte der Überschuss mit 900,8 Mrd. Yen ungefähr auf dem gleichen Niveau gelegen. Im Jänner 2009 hatte die Leistungsbilanz noch mit 132,7 Mrd. Yen im Minus gelegen. Vor allem gestiegene Exporte nach China hätten zu dem Überschuss beigetragen.

Die türkische Industrieproduktion ist im Januar um 16,1 % im Jahresvergleich gestiegen. Im Dezember hatte der Anstieg bei 10,8 % gelegen.

SPEKULATIONEN AUF STEIGENDE US-ZINSEN

[aus dem Morning Mail der Investkredit.] Anzeichen für eine Stabilisierung des krisengeschüttelten US-Arbeitsmarktes haben den USD am Freitag gestützt. Zwar hatte sich der Stellenabbau in der weltgrößten Volkswirtschaft im Februar fortgesetzt. Er fiel jedoch deutlich geringer aus als erwartet. Der EUR fiel auf bis zu 1,3529 USD, erholte sich dann jedoch wieder auf 1,3574 USD. Gegenüber der japanischen Währung legte der "Greenback“ auf bis zu 90,27 JPY zu.

Im vergangenen Monat wurden in den USA 36.000 Stellen abgebaut. Von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem Minus von 50.000 Arbeitsplätzen gerechnet. Die Arbeitslosenquote blieb mit 9,7 % konstant. „Der Arbeitsmarktbericht ist angesichts der Belastungen durch die Schneestürme positiv zu werten", sagte ein Makler.

Händlern zufolge setzten nach Veröffentlichung der Daten Spekulationen auf steigende US-Zinsen ein. Nach Einschätzung von Volkswirten ist es dafür allerdings noch viel zu früh. Die US-Notenbank Fed hat immer gesagt, dass sie erst bei einer Trendwende am Arbeitsmarkt die Zinsen erhöhen wird. Mit einer Quote von 9,7% liegt die Arbeitslosigkeit aber historisch betrachtet noch immer sehr hoch. Heute erholte sich der EUR aber wieder deutlich bis auf aktuell 1,3690, da die Hilfszusagen für Griechenland die Sorge um die Gemeinschaftswährung entlastete. Da das griechischen Parlament zum Sparpaket der Regierung zustimmte, erachtet der Markt eine reelle Chance, die Krise zu bewältigen. Eine von Griechenland begebene Anleihe war mehrfach überzeichnet.

Daraufhin sank der Risikoaufschlag (Spread) für 10jährige griechische Anleihen gegenüber der Bundesanleihe mit gleicher Laufzeit auf 298,8 BP. Bondhändler sprachen von Zeichen für eine Normalisierung. Ende Januar war der Spread noch auf über 380 BP nach oben geschossen. Die Rendite der 10jährigen Bundesanleihe stieg am Freitag auf 3,160%, der aus dem Papier abgeleitete Bund-Future gab angesichts von Kursgewinnen an den Aktienmärkten 25 Ticks auf 124,04 Zähler nach.

Auf den Rohstoffmärkten zeigten die Preise nach oben. Die Aussicht auf festere Zinsen, die weltwirtschaftliche Erholung und die anziehende Nachfrage aus China ließen Öl und Kupfer deutlich, Gold leicht fester notieren. Das Fass Erdöl der Sorte Brent kostet wieder über 80 Dollar, was für die letzten Monaten das höchste Niveau bedeutet.

Wichtige Ereignisse des Tages: CH (07:45 MEZ): Arbeitslosenrate Feb. (mit 4,10% unverändert); DE/EZ (12:00): Industrieproduktion Jänner mm (erwartet: +1,0%, nach -2,6%).

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