Zum Handelsschluss

Europa einheitlich im roten Bereich

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Euro-Stoxx-50 ermäßigte sich um 25,38 Einheiten oder 0,86 Prozent auf 2917,05 Zähler.

Die europäischen Leitbörsen haben den Handel am Donnerstag einheitlich mit tieferen Notierungen geschlossen. Der Euro-Stoxx-50 ermäßigte sich um 25,38 Einheiten oder 0,86 Prozent auf 2917,05 Zähler.

Die Öl und Metallpreise setzten heute ihren bereits am Mittwoch begonnenen Sinkflug weiter fort und drückten so die Werte der entsprechenden Sektoren tief ins Minus. Neben dem neuen Ausblick der Internationalen Energieagentur (IEA) welcher für 2011 einen schwachen Anstieg der Ölnachfrage prognostiziert, haben laut Experten Spekulationen um eine neuerliche Anhebung der Leitzinsen in China die Rohstoffkurse belastet. Dies könnte zwar die Inflation etwas eindämmen, möglicherweise aber auch die Nachfrage nach Rohstoffen dämpfen, hieß es von Marktbeobachtern.

Die in London viel beachteten Ölwerte BP (minus 1,06 Prozent auf 443,25 Pence) und Royal Dutch Shell (minus 1,50 Prozent auf 2.172 Pence) gaben vor diesem Hintergrund deutlich nach. Unter einem stark gesunkenen Kupferpreis litten darüber hinaus einige Minenwerte. So ermäßigten sich Rio Tinto um 1,66 Prozent auf 4.114,50 Pence, BHP Billiton verloren 1,77 Prozent auf 2.363,5 Pence und Xstrata fielen um 2,23 Prozent auf 1.378.5 Pence.

Neben den Rohstoffwerten präsentierten sich auch Versicherer deutlich schwächer. Im europäischen Branchenvergleich büßte der Sektor bis Handelsschluss etwa 1,5 Prozent ein. Unter Druck gerieten unter anderem Allianz, nachdem der größte Versicherer Europas bekanntgegeben hatte, dass das Nettoeinkommen im ersten Quartal um 45 Prozent auf 857 Mio. Euro gefallen war. Verantwortlich dafür waren unter anderem die Ausgaben des Versicherers für Naturkatastrophen gewesen. Allianz ermäßigten sich um 1,43 Prozent auf 100,20 Euro.

Zahlen legte auch niederländische Versicherer Aegon vor. Nach Angaben des Unternehmens fiel der Profit in ersten Quartal um zwölf Prozent auf 327 Mio. Euro. Die durchschnittlichen Erwartungen der Analysten von 337 Mio. Euro konnten damit nicht erfüllt werden. Die Papiere gingen mit einem Kursverlust von 5,67 Prozent auf 5,07 Euro aus der Sitzung.

Darüber hinaus gaben RSA Insurance bekannt, dass die Umsätze des Unternehmens in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres um acht Prozent gestiegen sind. Die Nettoprämien beliefen sich in diesem Zeitraum auf 2,1 Mrd. britische Pfund. Dennoch gaben die Aktien bis Handelsschluss 0,86 Prozent auf 138,6 Pence ab.

Der Schweizer Versicherer Zurich Financial Services musste ebenfalls Abschläge verbuchen. Die Anteilsscheine ermäßigten sich um 1,40 Prozent auf 231,90 Franken. Die Analysten der Berenberg Bank haben ihre Anlageempfehlung für die Titel von "Buy" auf "Hold" gesenkt.

Börse          Index          Schluss       Diff (P)    Diff (%)
 Wien           ATX            2.831,57     -  41,05       -1,43
 Frankfurt      DAX            7.443,95     -  51,10       -0,68
 London         FT-SE-100      5.944,96     -  31,00       -0,52
 Paris          CAC-40         4.023,29     -  34,79       -0,86
 Zürich         SPI            6.046,77     -   4,06       -0,07
 Mailand        FTSE MIB      21.787,69     - 243,47       -1,11
 Madrid         IBEX-35       10.487,60     -  43,90       -0,42
 Amsterdam      AEX              357,52     -   3,03       -0,84
 Brüssel        BEL-20         2.722,04     +   2,73       +0,10
 Stockholm      SX Gesamt        372,33     -   2,54       -0,68
 Europa         Euro-Stoxx-50  2.917,05     -  25,38       -0,86
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