Börsenschluss

Europas Börsen einheitlich im Plus

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Bankenwerte trotz enttäuschender Citigroup-Bilanz sehr stark.

Die europäischen Leitbörsen haben die Sitzung am Dienstag einheitlich mit Kursgewinnen beendet. Der Euro-Stoxx-50 ging mit einem Plus von 1,20 Prozent bei 2.945,62 Zählern aus dem Handel.

Positive Vorgaben aus Asien
Für Rückenwind sorgten im Handelsverlauf positive Vorgaben aus Asien und nach den klaren Verlusten am Vortag erneut stabilisierte chinesische Börsen. Auch ein starker Anstieg bei den ZEW-Konjunkturdaten in Deutschland unterstützte die europäischen Leitbörsen. Gerichtet blieben die Augen der Börsianer allerdings auf Brüssel, wo die Finanzminister der Euro-Staaten an einem Gesamtpaket zur Euro-Absicherung arbeiteten. Diskutierte Maßnahmen umfassen die umstrittene Stärkung des Rettungsfonds für schwächelnde Eurozonen-Mitglieder.

In einem Branchenvergleich zeigten sich Bankenwerte trotz des enttäuschenden Zahlenwerks der Citigroup sehr stark. Dennoch hatte die unerwartet schwache Bilanz der Citigroup die Indizes stark ausgebremst. Die Einnahmen der US-Bank waren mit 18,37 Mrd. Dollar unter den Erwartungen geblieben. Societe Generale gingen mit einem Plus von 2,19 Prozent bei 45,95 Euro aus dem Handel. Titel der Deutschen Bank schlossen mit plus 1,22 Prozent bei 43,49 Euro und Banco Santander notierten zu Handelsschluss mit einem Plus von 4,01 Prozent bei 8,74 Euro.

Unter den Einzelwerten zählten Papiere von Rio Tinto mit einem Plus von 1,49 Prozent bei 4.450 Pence zu den klaren Favoriten im FT-SE-100. Der Minenkonzern hatte für das vierte Quartal einen Rekord bei der Produktion von Eisenerz gemeldet. Dies sei vor allem auf die große Nachfrage aus China zurückzuführen.

Für gute Nachrichten sorgte auch der britische Brauereikonzern SABMiller, die mit einem Plus von 1,70 Prozent bei 2.209 Pence aus dem Handel gingen. Das Unternehmen verbuchte im vergangenen Quartal einen Anstieg des Bierabsatzes von drei Prozent und übertraf damit die durchschnittlichen Analystenerwartungen.

Aktien von Infineon setzten sich an die Spitze des DAX und schlossen mit einem Plus von 5,37 Prozent bei 7,79 Euro. Marktteilnehmer verwiesen auf Kursgewinne asiatischer Konkurrenten wie Samsung, die positiv auf einen Bericht der japanischen Zeitung "Nikkei" reagiert hatten. Darin hieß es, Elpida Memory plane die Preise für DRAM-Chips noch in diesem Monat um zehn Prozent zu erhöhen.

Das Schlusslicht des Euro-Stoxx-50 mit minus 2,26 Prozent bei 8,02 Euro bildeten Titel von Nokia OYJ. Die Analysten der Danske Bank hatten das Anlagevotum für die Anteilsscheine des größten Mobiltelefonproduzenten von "buy" auf "accumulate" abgestuft.

Ebenfalls zu den Verlierern zählten Aktien von Danone mit einem Minus von 1,30 Prozent bei 45,03 Euro. Analysten der Credit Suisse hatten die Titel des Nahrungsmittelherstellers von "outperform" auf "neutral" abgestuft und das Kursziel von 55,00 auf 50,00 Euro nach unten revidiert. Das Geschäftsmodell biete kaum mehr Möglichkeiten, die operative Leistungsfähigkeit zu steigern, so die Experten weiter. Wichtige Produkte von Danone entwickeln sich mittlerweile unterdurchschnittlich und der Konzern verliere wichtige Marktanteile.

Etwas abgeschlagen zeigten sich auch Rückversicherer. Bei den Papieren der Hannover Rück wirkte sich ein Analystenkommentar negativ aus. Die Experten von JPMorgan hatten das Anlagevotum des Rückversicherers von "neutral" auf "underweight" abgestuft. Hannover Rück schlossen mit einem leichten Minus von 0,22 Prozent bei 41,17 Euro. Auch Aktien der Münchner Rück gingen mit einem Minus von 0,26 Prozent bei 113,90 Euro aus dem Handel. Die Analysten von JPMorgen hatten das Kursziel des Rückversicherers von 142 auf 134 Euro nach unten revidiert.

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