Wieder aufgeflammte Sorgen über das US-Wirtschaftswachstum haben Europas Aktienmärkte zum Handelsstart belastet. US-Notenbankchef Ben Bernanke hatte am Vorabend gesagt, dass der Wachstumsausblick für die USA von ungewöhnlich hoher Unsicherheit geprägt sei.
Um 10.10 Uhr notierte der DAX in Frankfurt mit 5.990,00 Punkten, das entspricht einem kleinen Minus von 0,38 Einheiten oder 0,01 %. In London gab der FT-SE-100 6,0 Einheiten oder 0,11 % auf 5.208,67 Zähler ab. Der die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts-und Währungsunion umfassende Euro-Stoxx-50 fiel 3,59 Einheiten oder 0,14 % auf 2.635,93 Punkte.
Im Fokus stehen unter den Einzeltiteln vor allem Schweizer Werte mit neuen Geschäftszahlen. Credit Suisse verloren nach Zahlen 2,12 % auf 43,31 Franken. Das Institut erzielte zwar einen über den Erwartungen liegenden Gewinn, doch wurde dieser durch Sonderfaktoren beeinflusst.
Papiere des Pharmakonzerns Roche notierten nach dem Halbjahresausweis mit plus 0,80 % auf 138,10 Franken. Dem Unternehmen gelang mit seinem Halbjahresbericht 2010 beim Umsatz und beim Reingewinn nahezu eine Punktlandung auf die Marktschätzungen. Beim Betriebsgewinn konnten die Erwartungen klar übertroffen werden, hieß es aus dem Handel.
Syngenta rutschten um 5,37 % auf 229 Franken ab. Der weltgrößte Agrarchemiekonzern hat im ersten Halbjahr 2010 aufgrund des anhaltenden Preisdrucks im umsatzstärksten Pflanzenschutz-Segment sowie höherer Betriebskosten und Investitionen weniger verdient als in der Vorjahresperiode und die Gewinn-Prognose für 2010 gesenkt.
Der Energie- und Automationstechnik-Konzern ABB hat im zweiten Quartal 2010 einen weiteren Gewinn- und Umsatzrückgang hinnehmen müssen, die Analystenerwartungen jedoch übertroffen. ABB-Papiere befestigten sich um 1,98 % auf 20,04 Franken.
Die Baumarktkette Praktiker hat im zweiten Quartal erneut unter dem schlechten Wetter gelitten und daraufhin ihre Umsatzprognose gesenkt. Praktiker-Titel bauten einen Verlust von 1,72 % auf 5.368 Franken.