Europas Börsen im Plus erwartet

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Die Aktienmärkte in Europa dürften gestützt auf positive Vorgaben freundlich eröffnen. An der Wall Street hatte der Dow Jones am Vortag erneut im Plus geschlossen. Zudem verwiesen Händler auf starke Konjunkturdaten aus China, die die Stimmung der Investoren beflügelten.

Der Future auf den EuroStoxx 50 deutet auf eine um 0,91 % höhere Eröffnung hin. Den britischen FTSE taxierte Finspreads 0,57 % fester. Marktbewegende Konjunkturdaten stehen nicht auf der Agenda. Dafür rücken aber wieder zahlreiche Unternehmen insbesondere aus dem Finanzsektor mit Zahlen in den Fokus.

"Die weitere Richtung an den Märkten dürfte nun größtenteils von der Stimmung der Investoren abhängen. Händler könnten bei weiteren Kurssteigerungen auch darauf aus sein, rasch Gewinne mitzunehmen", sagte Ben Potter, Analyst bei IG Markets.

Die italienische Großbank Unicredit erlitt im dritten Quartal wegen hoher Belastungen aus dem Kreditgeschäft erneut einen Gewinnrückgang. Hauptgrund dafür war, dass die Bank mehr Geld für unsichere Kredite zurücklegen musste.

Endgültige Zahlen gab es auch von dem niederländischen Finanzkonzern ING. Der Gewinn im dritten Quartal entsprach den bereits vorab gemeldeten Zahlen. Details zu der geplanten Trennung des Versicherungsbereichs vom Bankengeschäft lieferte ING nicht.

In Paris sollten Anleger noch die Aktien von Credit Agricole (CA) beobachten. Die französische Bank schnitt im dritten Quartal nicht so schlecht ab wie von Experten befürchtet. Bankchef Georges Pauget teilte zudem mit, er wolle nach der Vorstellung des Zahlenwerks für 2009 am 1. März 2010 seinen Posten aufgeben. Er soll durch den CA-Manager Jean-Paul Chifflet ersetzt werden.

An der Börse in Zürich stehen Swiss Life Holding und Holcim im Blick. Dem Versicherer zufolge sanken in den ersten neun Monaten des Jahres die Prämieneinnahmen um drei Prozent und damit nicht ganz so stark wie erwartet. Grund sei das bessere Abschneiden der Tochter AWD, hieß es.

Außerdem veröffentlichte der Zementhersteller Holcim seine Unternehmenszahlen. Umsatz und Reingewinn gingen deutlich zurück. Allerdings ist die Entwicklung innerhalb der Konzernregionen deutlich unterschiedlich. So zeigten die Märkte in den Industrieländern weiterhin eine rückläufige Tendenz, während in den Schwellenländern die Nachfrage wieder stieg. Im kommenden Jahr geht der Konzern jedoch davon aus, insgesamt wieder zu wachsen. In London dürften die Supermarktkette Sainsbury mit Halbjahreszahlen sowie der Ölkonzern Tullow Oil mit einem Zwischenbericht für Aufmerksamkeit sorgen.

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