Europas Börsen nach "Hexensabbat" leicht im Plus

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Die Konzentration der Börsianer galt eindeutig dem großen Verfall an den internationalen Terminbörsen. Am heutigen "Hexensabbat" laufen zum letzten Mal in diesem Jahr die Futures und Optionen auf Aktien und Indizes aus. Der Verfallstermin selbst brachte jedoch keine großen Bewegungen, die Indizes bewegten sich im Anschluss nur ein wenig nach unten, notierten jedoch weiterhin in der Gewinnzone.

Der Euro-Stoxx-600 zeigte im Branchenvergleich folgendes Bild: Die Pharmawerte rückten im Schnitt um 1,2 % vor und jene der Rohstofftitel um 1,1 %. Auf der Verliererseite gab es nur wenige Branchen wir die Versicherer- und die Bankenwerte.

"Mit der Weihnachtszeit vor der Tür ziehen sich Anleger immer mehr von riskanten Positionen zurück und wenden sich den sicheren Häfen zu - das hat man auch am jüngsten Erholungsschub des Dollar gesehen", sagte ein Händler. Leicht positiv wirkt mittlerweile die Vorgabe der Wall Street, wie Händler sagen. Der Dow Jones Industrial hatte zwar am Vorabend schwach geschlossen, der Future auf den weltweit wichtigsten Aktienindex erholte sich aber seit dem Vortagesschluss in Europa um 0,55 %.

Sanofi-Aventis-Aktien kletterten mit plus 3,26 % auf 55,18 Euro an die Euro-Stoxx-50-Spitze. Laut Händlern wirken Aussagen des französischen Pharmakonzerns vom Vortag positiv nach. Bis 2013 soll sich der Umsatz in der Impfsparte Sanofi Pasteur verdoppeln. SAP-Aktien profitierten von Zahlen des US-Wettbewerbers Oracle und verteuerten sich um 1,95 % auf 32,17 Euro.

Bankenwerte standen dagegen unter Druck, wobei Credit Agricole am Euro-Stoxx-50-Ende 4,57 Prozent auf 12,31 Euro verloren. Bereits in Japan seien Bankaktien abgegeben worden und das trübe die Stimmung am Markt, hieß es.

Die Aussagen des Baseler Komitees hätten dem Markt nicht die erhoffte Sicherheit gegeben und das habe japanische Anleger zu Verkäufen veranlasst. Die im Baseler Komitee zusammengeschlossenen weltweiten Regulierer hatten sich am Donnerstag darauf verständigt, dass von Ende 2012 an strengere Kapitalregeln gelten sollen. Ein anderer Börsianer sah als Auslöser für die Verluste die "üblichen Schwankungen am Tag des großen Verfalls", nachdem Bankenwerte zuletzt nicht mehr zu den Favoriten gezählt hätten.

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