Europas Börsen nach positivem Start überwiegend im Minus

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Nach einem freundlichen Start haben die meisten europäischen Indizes ins Minus gedreht. Vor der Veröffentlichung von Konjunkturdaten aus den USA herrsche eine gewisse Zurückhaltung, sagten Börsianer. Der deutsche ZEW-Konjunkturindikator fiel den Erwartungen entsprechend aus und brachte keine starken Impulse. Auch der Euro unter 1,46 US-Dollar drücke auf die Stimmung.

Im Euro-Stoxx sorgten hauptsächlich Studien für Bewegung. So kletterten ArcelorMittal an der Indexspitze um 1,51 % auf 28,98 Euro, nachdem die UBS die Titel des Stahlkonzerns von "Neutral" auf "Buy" hochgestuft hatte. Die weltweiten Stahl-Exportpreise starteten eine Erholung und Preissteigerungen um bis zu 100 US-Dollar je Tonne seien möglich, so die Analysten.

Unterdessen verloren Enel nach einer Abstufung von Merrill Lynch von "Neutral" auf "Underperform" 0,98 % auf 4,0425 Euro. Brit Insurance kletterten an die Spitze des "Footsie" mit einem Aufschlag von 3,65 % auf 187,6 Pence. Die UBS-Analysten haben ihre Anlageempfehlung von "neutral" auf "buy" hochgestuft.

Unterdessen kamen Banken etwas unter Druck. Nach der Verstaatlichung der angeschlagenen österreichischen Bank Hypo Alpe Adria am Vortag soll nun Gerüchten zufolge auch die Österreichische Volksbanken AG in Schwierigkeiten stecken. Möglicherweise droht dem gesamten österreichischen Bankensektor bis Ende 2011 ein Verlust von 20 Mrd. Euro, wie aus dem am Montag veröffentlichten Worst-Case-Szenario des Stresstests der OeNB hervorgeht. Daraufhin war der Banken-Subindex mit minus 0,66 % der schwächste Sektorenindex in Europa.

In London verloren British Airways einen Tag nach der Streikandrohung 2,49 % auf 196 Pence. Das Kabinenpersonal der britischen Fluggesellschaft habe sich mit überwältigender Mehrheit für einen zwölftägigen Streik ausgesprochen, teilte die Gewerkschaft Unite bereits am Montag mit. Die Analysten der UBS zeigten sich über die Länge des Streiks ausgerechnet über die Ferienzeit vom 22.12. bis zum 2.1. überrascht.

Hennes & Mauritz (H&M) verloren nach Umsatzzahlen für November 1,03 % auf 392,50 Kronen. Der schwedische Textilhändler hat mit einem Einbruch auf vergleichbarer Basis um 9,0 % die Erwartungen der Analysten von im Schnitt minus 5,5 % enttäuscht.

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