Zu Handelsschluss

Europas Börsen ohne klare Richtung

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Skeptische Aussagen der Europäischen Zentralbank belasten.

Die europäischen Aktienmärkte haben am Montag uneinheitlich tendiert. Einflussfaktoren wie der Tod des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Il sowie erneut schlechte Nachrichten aus der Eurozone hatten die Indizes bereits zum Handelsstart ins Minus gedrückt. Bis Mittag konnten die meisten Märkte aber auf positives Terrain drehen.

   Nach weitgehend freundlichem Verlauf kamen die Märkte im Späthandel nach skeptischen Aussagen der Europäischen Zentralbank (EZB) aber wieder unter Druck. EZB-Chef Mario Draghi hatte gesagt, dass der Ausblick für die Euro-Zone mit sehr hoher Unsicherheit behaftet sei. Dies sei zwar nicht neu, könnte aber dennoch einige Anleger zum Verkauf ihrer Aktien bewogen haben, so ein Händler. Zudem hatte die EZB in einem Bericht geschrieben, dass die Finanzstabilität im Euroraum so stark gefährdet wie nie seit der Lehman-Pleite im Herbst 2008 sei.

   Die Sorgen wegen des Todes des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Il rückten hingegen wieder etwas in den Hintergrund, sagte ein Marktteilnehmer. In Nordkorea dürfte nicht wirklich eine Machtlücke entstehen, da bereits der Sohn Kim Jong Un als Nachfolger gehandelt und als vom Volk und vom Militär erwünscht präsentiert werde.

   Ein Branchenvergleich zeigte Konsumgüter und Bankaktien auf der Gewinnerseite. Schwächer tendierte hingegen die Sektoren Technologie und Telekom sowie Aktien aus der Öl- und Gasbranche.

   Unter den Einzelwerten fanden sich BNP Paribas mit einem Kursanstieg um 2,45 Prozent auf 28,425 Euro unter den größten Gewinnern. Anheuser Busch gewannen um 2,64 Prozent auf 45,155 Euro. In Mailand kletterten UniCredit 2,20 Prozent nach oben auf 0,696 Euro. Nokia büßten hingegen 2,14 Prozent auf 3,568 Euro ein.

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