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Europas Börsen rutschen weiter ab

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Krise an der Börse: Die sorge um Italien führt zu Verlusten.

Die Angst vor einer Ausweitung der europäischen Schuldenkrise hat die Kurse von Finanzwerten europaweit in den Keller geschickt. Viele Anleger schauten mit großer Sorge auf das neue Sorgenkind Italien. Ein Börsianer monierte das "schlechte Krisenmanagement in der Eurozone", dieses sorge an den Märkten für eine sehr gedrückte Stimmung. Marktstratege Robert Halver von der Baader Bank erklärte, das Fatale sei, dass die Politik keine Lösung der Misere finde. "Die Europapolitik liefert keine Perspektive, sie führt nicht", sagte Halver. Je länger der Fall Griechenland ungelöst sei, desto mehr würden andere Länder in Mitleidenschaft gezogen, wie nun Italien.

Der italienische Aktienmarkt lag am Vormittag dennoch nur moderat im Minus. Der Leitindex FTSE MIB 30 in Mailand büßte bis Mittag 0,93 Prozent auf 18.124,30 Punkte ein, erholte sich damit aber ein wenig von noch deutlicheren Verlusten aus dem frühen Handel. Damit schlug er sich besser als zahlreiche andere europäische Leitindizes. Der EuroStoxx 50, in dem Bankenwerte schwer gewichtet sind, verlor indes 1,56 Prozent auf 2666,93 Punkte. Allerdings hatte der MIB 30 bereits zuletzt deutlich nachgegeben. Seit dem Handelsschluss am vergangenen Freitag steht für den Index ein Minus von knapp fünf Prozent zu Buche.

Die zurzeit im Fokus stehenden italienischen Bankaktien zählten am Dienstag zu den stärkeren Titeln. Die Aktien der UniCredit stürzten zunächst ab und wurden vom Handel ausgesetzt. Dann gewannen sie gegen den Trend 2,77 Prozent auf 1,186 Euro, Intesa SanPaolo legten um 1,05 Prozent auf 1,5420 Euro zu. Ein Blick auf die vergangenen fünf Handelstage verrät aber, wie sehr die Bankentitel aus dem südeuropäischen Land zuletzt schon unter die Räder gekommen sind: So verloren die UniCredit-Aktien in diesem Zeitraum knapp 24 Prozent, die Papiere von Intesa Sanpaolo verloren rund 19 Prozent.

An der Wiener Börse gab der Leitindex ATX bis Mittag um mehr als 2 Prozent nach. Der Kurs der Raiffeisen-Aktie sank bis 12 Uhr um mehr als 4 Prozent auf 32,24 Euro.

Am deutschen Markt zählten die Aktien der Commerzbank mit minus 3,03 Prozent auf 2,626 Euro und die der Deutschen Bank mit einem Abschlag von 2,58 Prozent auf 37,50 Euro einmal mehr zu den schwächsten Dax-Werten. Damit büßten die Commerzbank-Titel alleine seit Monatsbeginn mehr als 20 Prozent an Wert ein. Die Allianz-Aktien sackten indes am Dienstag um 2,95 Prozent auf 88,86 Euro ab, Munich Re hielten sich mit minus 2,39 Prozent auf 99,37 Euro zumindest noch auf Höhe des Marktes. Der Dax verlor gleichzeitig 2,32 Prozent auf 7062,28 Punkte.

Im EuroStoxx 50 erwischte es die Aktien der französischen Credit Agricole am heftigsten, sie verloren am Index-Ende 3,83 Prozent auf 8,411 Euro. Betrachtet man die Entwicklung europäischer Aktien an den vergangenen fünf Handelstagen, so finden sich unter den schwächsten Werten mehrere italienische Banken. Bei den Papieren der UniCredit etwa steht für diesen Zeitraum ein Minus von knapp 24 Prozent zu Buche.

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