Zum Wochenstart

Europas Börsen schließen einheitlich im Minus

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Vorallem Bankenwerte befanden sich am Montag unter Druck.

Die europäischen Leitbörsen haben die Sitzung am Montag einheitlich mit Kursverlusten beendet. Die anhaltend instabile politische Lage in Nordafrika und im Nahen Osten sorgte zum Wochenauftakt für Belastung, kommentierte ein Marktteilnehmer. Der Euro-Stoxx-50 schloss bei 3.012,34 Zählern mit 1,81 Prozent im Minus.

Vor allem die Anspannungen im wichtigen Ölförderland Libyen sorgten für Unsicherheit und zeigten das Ansteckungspotenzial der Unruhen auf andere Länder der Region, hieß es. Der eingetrübten Stimmung konnte auch kein über den Erwartungen ausgefallener ifo-Geschäftsklimaindex entgegenwirken. Impulse aus den USA gab es heute keine, da die New Yorker Börse feiertagsbedingt geschlossen blieb.

Im Branchenvergleich tendierten vor allem Bankenwerte schwach. Angeführt von UniCredit (minus 5,75 Prozent auf 1,87 Euro) kamen außerdem Intesa Sanpolo (minus 5,15 Prozent auf 2,40 Euro) und Banco Santander (minus 3,29 Prozent auf 8,96 Euro) unter Verkaufsdruck. Den Aktien von UBS half auch keine Hochstufung von "Neutral" auf "Buy" durch Goldman Sachs. Sie schlossen 1,37 Prozent tiefer bei 18,67 Schweizer Franken.

Energiewerte waren ebenfalls verstärkt auf den Verkaufslisten der Anleger vorzufinden. Allen voran verloren Eni 5,12 Prozent auf 17,43 Euro. Der größte in Libyen operierende internationale Ölkonzern könnte von den jüngsten Unruhen im nordafrikanischen Land in seinem Betrieb eingeschränkt werden, kommentierte ein Händler. Aus dem gleichen Grund schlossen OMV in der Verlustzone und sanken 4,15 Prozent auf 32,57Euro.

Bei den Einzelwerten präsentierten sich Merck durchgehend gut gesucht und verteuerten sich bis zum Handelsschluss um 4,47 Prozent auf 65,50 Euro. Der Pharma- und Spezialchemiekonzern versprüht dank der Übernahme des US-Laborausrüsters Millipore Zuversicht. Der Konzern stellt für das laufende Jahr einen Anstieg des operativen Gewinns zwischen 35 und 45 Prozent in Aussicht. Auch 2012 soll das Ergebnis zulegen. Den Umsatz will das Unternehmen in diesem Jahr um 13 bis 18 Prozent steigern und im Jahr 2012 weiter ausbauen.

Weitere Unternehmenszahlen kamen von TNT, die im Amsterdam um 2,52 Prozent auf 19,94 Euro nach unten rutschten, obwohl der niederländische Postdienstleister im vierten Quartal die Erwartungen leicht übertreffen konnte. So sank das operative Ergebnis der Briefsparte im Vergleich zum Vorjahresquartal von 225 auf 184 Mio. Euro. Analysten hatten im Schnitt mit 181 Mio. Euro gerechnet. In der Express-Sparte erhöhte sich der Betriebsgewinn von 94 auf 95 Mio. Euro.

Börse          Index          Schluss       Diff (P)    Diff (%)
 Wien           ATX            2.923,55     -  54,91       -1,84
 Frankfurt      DAX            7.321,81     - 105,00       -1,41
 London         FT-SE-100      6.014,80     -  68,20       -1,12
 Paris          CAC-40         4.097,41     -  59,73       -1,44
 Zürich         SPI            5.991,43     -  32,52       -0,54
 Mailand        FTSE MIB      22.230,30     - 828,73       -3,59
 Madrid         IBEX-35       10.810,50     - 257,60       -2,33
 Amsterdam      AEX              370,92     -   3,27       -0,87
 Brüssel        BEL-20         2.715,66     -  39,37       -1,43
 Stockholm      SX Gesamt        354,71     -   1,12       -0,31
 Europa         Euro-Stoxx-50  3.012,34     -  55,66       -1,81
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