Europas Börsen schließen einheitlich im Minus

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Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte haben am Montag durch die Bank mit deutlichen Gewinnen geschlossen. Berichte über eine mögliche Steuer auf Bonuszahlungen sorgte vor allem bei Bankaktien für deutlich negative Vorzeichen.

Marktteilnehmer verwiesen auf die Sorge vor steigenden Zinsen als Belastungsfaktor. Nachdem die US-Arbeitsmarktdaten am vergangenen Freitag besser ausgefallen waren als erwartet, sei die Sorge, die Notenbanken könnten nun die Zinsen anheben, gestiegen. Das dürfte den Markt vorrangig beschäftigen und gleichzeitig ausschlaggebend für den Erfolg der Aktienmärkte und dessen Nachhaltigkeit sein.

Neben den Banken büßten die Telekomaktien besonders deutlich an Wert ein. Auch die Finanzdienstleister zeigten sich sehr schwach. Dagegen konnten die Rohstoffaktien und die Papiere der Automobilbranche überwiegend zulegen.

Ein negativ aufgenommener Pressebericht sorgte jedoch bei Fiat für Kursverluste von 0,57 % auf 10,5 Euro. Der italienische Autobauer wird nach Aussagen seines Chefs Sergio Marchionne operativ unter den 7,0 bis 7,7 % bleiben, die sich sein US-Partner Chrysler als Margenziel gesetzt hat. Grund sei, dass es in Europa keine Kapazitätssenkungen gegeben habe, zitierte das Magazin "Automotive News" den Manager.

In Kopenhagen gaben Genmab A/S um 1,86 % auf 79 dänische Kronen nach. Nach Angaben des dänischen Biotechunternehmens will sein Partner Roche die Entwicklung des Antikörpers RG1507 nicht fortsetzen. Die Titel des Schweizer Pharmakonzerns verloren 0,41 % auf 168,70 Schweizer Franken. Pharmaaktien insgesamt standen auf den Verkaufslisten und belasteten auch Aktien wie GlaxoSmithKline und AstraZeneca.

Die beiden Bergbau-Konzerne BHP Billiton und Rio Tinto sind auf dem Weg zur gemeinsamen Produktion von Eisenerz in Australien einen Schritt weitergekommen. Ein halbes Jahr nach der Unterzeichnung einer Absichtserklärung unterschrieben die Unternehmen am Samstag eine verbindliche Vereinbarung. Zudem einigten sie sich auf Zugeständnisse, die sie in Kürze den Wettbewerbsbehörden in Europa und Australien zukommen lassen wollen. So verzichten BHP und Rio Tinto darauf, die geförderten Erze künftig auch gemeinsam zu vermarkten.
Die Unternehmen rechnen nach eigenen Angaben in der zweiten Hälfte 2010 mit grünem Licht für die Gründung ihres Gemeinschaftsunternehmens. Rio Tinto gewannen 1,42 % auf 3.103,83 Pence und BHP Billiton verteuerten sich um 1,06 % auf 1.880,61 Pence.

Im Übernahmepoker um den Schokoladenhersteller Cadbury hat sich der britische Wirtschaftsminister mit scharfen Worten eingeschaltet. Der US-Lebensmittelgigant Kraft Foods müsse mit "gewaltigem Gegenwind" seitens der Regierung rechnen, sollte er nach einer feindlichen Übernahme des britischen Unternehmens das Profitdenken überstrapazieren, sagte Peter Mandelson. Die Cadbury-Aktie verlor 0,63 % auf 789,26 Pence.

ATX -0,91 % | DAX -0,57 % | FTSE -0,22 % | CAC-40 -0,17 % | SPI -0,36
MIB -0,6 % | IBEX-35 -0,17 % | AEX -0,27 % | BEL-20 -0,2 % | Stockholm +0,02 %

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