Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte haben am Montag mit leichten Verlusten geschlossen. Der Euro-Stoxx-50 fiel um 0,32 % auf 2.940,19 Punkte. Die Betrugsklage der US-Börsenaufsicht SEC gegen Goldman Sachs belastet europaweit den Finanzsektor, hieß es von Marktbeobachtern. Auch Deutschland und Großbritannien gehen möglicherweise gegen die unter Betrugsverdacht stehende US-Investmentbank Goldman Sachs vor. Die Beeinträchtigungen des europäischen Flugverkehrs durch die Vulkanaschewolke drückten auf Aktien der Flug- und Touristikbranche, hieß es weiter.
Nach Goldman Sachs geraten noch andere Banken ins Visier der Börsenaufsicht. Mehrere Institute hatten 2007 ähnliche Finanzprodukte aufgelegt, mit denen Investoren auf einen Einbruch des US-Häusermarkts setzen konnten. Dazu hätten die Deutsche Bank, die Schweizer UBS und die von der Bank of America übernommene Investmentbank Merrill Lynch gehört, schreibt das "Wall Street Journal". UBS-Aktien verloren 2,01 % auf 17,57 Schweizer Franken Euro und Deutsche Bank-Titel verbilligten sich um 2,55 % auf 54,56 Euro.
Der Euro-Stox-Branchenindex "Travel & Leisure" fiel 1,46 %. Das tagelange Flugverbot über Europa belastete Fluglinien sowie Flughafenbetreiber. Lufthansa-Titel sanken um 2,63 % auf 12,40 Euro. Das Unternehmen hält trotz der Flugausfälle durch die Aschewolke über weiten Teilen Europas an ihrer Prognose für das laufende Geschäftsjahr fest. Der Konzern strebe weiterhin ein operatives Ergebnis über dem Vorjahresniveau von 130 Mio. Euro an, so das Unternehmen. Die Aktien des Frankfurter Flughafenbetreibers Fraport fielen um 1,98 % auf 39,54 Euro.
Der niederländische Elektronikkonzern Philips hat im ersten Quartal einen Gewinn eingefahren. Der Überschuss belaufe sich auf 201 Millionen Euro, so das Unternehmen. Der Umsatz lag bei 5,7 Milliarden Euro und damit über den Markterwartungen. Philips-Aktien stiegen nach Vorlage der Zahlen um 3,34 % auf 24,90 Euro.
Der britische Verkehrskonzern Arriva hat bestätigt, dass die Deutsche Bahn ein Übernahmeangebot im Wert von 775 Pence (8,80 Euro) je Aktie erwägt. Man sei in fortgeschrittenen Gesprächen mit der Deutschen Bahn, so das Unternehmen. Arriva-Aktien stiegen um 3,26 % auf 760,5 Pence.
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