Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte haben am Montag mit festeren Kursen tendiert. Der Euro-Stoxx 50 stieg um 0,88 % auf 2.743,12 Punkte. In Paris legte der CAC-40-Index um 0,81 % auf 3.636,18 Punkte zu. Der FT-SE 100 in London erhöhte sich um 1,05 % auf 20.819,96 Punkte. Eine besondere Rolle an diesem Handelstag kam Bankenwerten zu. Während diese den Markt mehrheitlich positiv beeinflussten, wirkten sich Pharmawerte im Tagesverlauf negativ aus. Im Späthandel spielte die Veröffentlichung US-amerikanischer Häusermarktdaten eine wesentliche Rolle. Die Daten fielen dabei weit besser als erwartet aus und sorgten für Auftrieb an den internationalen Aktienmärkten.
Nach den vorwiegend positiven Ergebnissen bei den Bankenstresstests lagen vor allem Bankenwerte im Blickpunkt der Anleger. Der Stoxx-600-Bankenindex stieg um 1,56 % auf 214,40 Punkte an. In Frankreich legten die Titel der Societe Generale um 5,24 % auf 39,99 Euro zu, die der Credit Agricole um 3,12 % auf 9,65 Euro. Ein ähnliches Bild zeigte sich in London, wo Barclays-Titel um 4,52 % auf 315,65 Pence und Aktien der Royal Bank of Scotland (RBS) um 2,96 % auf 46,67 Pence stiegen. Vielen Analysteneinschätzungen zufolge gingen französische und britische Banken neben den skandinavischen Instituten als Gewinner aus den Stresstests hervor. Demnach seien viele der Verlierer in der EU-Peripherie angesiedelt.
Auch österreichische Bankenwerte reagierten auf ihre positiven Testergebnisse mit ausnahmslos festeren Kursen. Während die Titel der Raiffeisen International um 4,85 % auf 34,51 Euro anstiegen, legten Papiere der Erste Group um 4,50 % auf 31,60 Euro zu. Überhaupt zeigten sich heimische Analysten nicht sonderlich beeindruckt von dem Belastungstest. Die Ergebnisse sind "nicht so spektakulär ausgefallen", meinte RCB-Analyst Stefan Maxian. "Es wäre eine Überraschung gewesen, wenn es eine Überraschung gegeben hätte."
Während Bankenwerte Gewinne verzeichneten, fielen Pharmawerte im Tagesverlauf. Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline sei ganz unverbindlich an die US-Biotechgruppe Genzyme herangetreten. Die Briten haben darum gebeten, benachrichtigt zu werden, falls Genzyme erwäge, sich zum Verkauf zu stellen. Mittlerweile macht Glaxo aber laut dem Management einen Bogen um Megaübernahmen, worauf die Aktie mit einem Verlust von 1,26 % auf 1.172 Pence reagierte.
Sanofi-Aventis, Frankreichs größter Pharmakonzern, ist von der Genehmigung eines Generikums zu seinem Blutverdünnungsmittel Lovenox betroffen. Die Titel zeigten sich davon eher unbeeindruckt und tendierten knapp behauptet bei 45,59 Euro (plus 0,16 %). Zudem seien die Franzosen an Genzyme interessiert und dürften den Amerikanern laut zwei dem Unternehmen vertrauten Personen ein Übernahmeangebot gestellt haben. Allerdings sei man noch in keine konkreten Übernahmeverhandlungen getreten und auf eine Antwort werde auch noch gewartet.
Mit 5,76 % im Plus bei 1.029 Pence notierten unterdessen die Papiere von Pearson. Die britische Mediengruppe hatte seine vorläufige Jahresprognose bestätigt. Die bisherige Ankündigung eines unspezifischen Gewinnwachstums wandelte Pearson in ein Gewinnziel von etwa 70 Pence je Aktie das wären sieben Prozent mehr als im vergangenen Jahr.
ATX +2,25 % / DAX +0,45 % / FT-SE-100 +0,72 % / CAC-40 +0,81 % / SPI +0,07 % / FTSE MIB +1,05 % / IBEX-35 +1,14 % / AEX +0,20 % / BEL-20 +1,00 % / SX Gesamt +0,34 % / Euro-Stoxx-50 +0,88 %