Rentenmärkte im Fokus

Europas Börsen schließen uneinheitlich

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Dass die EZB-Leitzinsen unverändert bleiben, brachte keine neuen Impulse.

Die europäischen Leitbörsen haben die Sitzung am Donnerstag ohne klare Richtung beendet. Der Euro-Stoxx-50 ging mit einem Plus von 1,27 Prozent bei 2.915,62 Zählern aus dem Handel. Im Fokus stand erneut das Geschehen an den europäischen Anleihenmärkten.

Nach Portugal haben Investoren nun auch Spanien bereitwillig Geld geliehen. Die viertgrößte Volkswirtschaft des Währungsraums musste zudem deutlich weniger Zinsen für ihre Anleihen bieten, als es im Vorfeld erwartet worden war. Auch italienische Bonds stießen auf ein überraschend starkes Interesse, hieß es von Marktbeobachtern.

Die Entscheidung der EZB, die Leitzinsen unverändert zu belassen, war an den Märkten hingegen erwartet worden und brachte daher keine neuen Impulse. Auch die schlechter als erwartet ausgefallenen Daten vom US-Arbeitsmarkt sorgten für keine allzu großen Bewegungen an den europäischen Aktienbörsen.

Gewinner: Banken und Versicherer
Ein Branchenvergleich zeigte Bankwerte und Versicherer unter den größten Gewinnern. Auch Versorger waren gefragt. Hingegen führte der Rohstoff-Sektor die Verliererliste an. Hier wurde von Marktteilnehmern auf fallende Metallpreise verwiesen.

Vor allem die spanischen Banken zeigten sich nach der erfolgreichen Refinanzierung Spaniens am Kapitalmarkt mit deutlichen Aufschlägen. So zogen BBVA-Titel um 6,32 Prozent auf 8,26 Euro an und Banco Santander tendierten um 4,79 Prozent fester bei 8,635 Euro.

Gut in Form zeigen sich auch Societe Generale mit einem Kursanstieg um 4,48 Prozent auf 45,21 Euro sowie Axa, die um 4,61 Prozent auf 14,30 Euro anzogen. BNP Paribas verbesserten sich um 2,85 Prozent auf 51,69 Euro. Gegen den Trend mussten Banesto nach einem Einbruch beim Nettogewinn um fast 20 Prozent im Vorjahr ein Minus von 2,80 Prozent auf 6,311 Euro verbuchen.

In Frankfurt zeigten sich die Aktien der Commerzbank mit einem Abschlag von 1,24 Prozent auf 5,57 Euro. Das Institut macht sich für die verschärften Kapitalvorschriften fit und bessert seine Bilanz mit einer Kapitalerhöhung um zehn Prozent auf. 118,1 Mio. neue Aktien sind zu je 5,30 Euro platziert worden. Die Emission sei mehrfach überzeichnet gewesen, hieß es.

Unter den Rohstoffwerten rutschten Aurubis um 8,04 Prozent auf 42,10 Euro ab. Der Kupferhersteller hat mit einer Kapitalerhöhung knapp 170 Millionen Euro erlöst. Die 4,086 Mio. Aktien seien zu 41,50 Euro je Aktie platziert worden, teilte der Konzern mit. Der Emissionserlös soll zur Finanzierung des organischen und externen Wachstums in der Kupferproduktion, bei Edelmetallen, dem Recycling und Kupferprodukten verwendet werden.

 

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