Mittags-Handel

Europas Börsen weiter im Minus

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Negative US-Vorgaben und Sorgen um Weltwirtschaft belasten etwas.

Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch zu Mittag wenig verändert tendiert. Der DAX in Frankfurt notierte um 12.30 Uhr mit 6.441,76 Punkten und einem kleinen Plus von 3,43 Einheiten oder 0,05 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London reduzierte sich um 24,7 Zähler oder 0,44 Prozent auf 5.639,40 Stellen. Der die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion umfassende Euro-Stoxx-50 legte moderat um 1,02 Einheiten oder 0,05 Prozent auf 2.242,87 Punkte zu.

 Nach den Gewinnen am Vortag zeigten sich die europäischen Börsen zur Wochenmitte somit uneinheitlich. Angesichts zunehmender Anzeichen für eine Abschwächung der Weltwirtschaft sorgten sich die Anleger um die Unternehmensgewinne, sagten Börsianer. Auslöser dieser Befürchtungen seien die jüngsten schlechten Meldungen etwa aus der Chip- und Luxusgüterbranche. Andererseits jedoch weckte der steigende Euro  bei einigen Anlegern wieder den Risikoappetit. Dies habe die Aktienmärkte etwas unterstützt.

Bankaktien verbuchten im EuroStoxx klare Gewinne und profitierten damit von der etwas gestiegenen Risikobereitschaft der Anleger. So kletterten Unicredit um 1,54 Prozent auf 2,77 Euro und BBVA um 0,93 Prozent auf 5,10 Euro nach oben. Die Titel der Societe Generale verteuerten sich um 1,60 Prozent auf 17,83 Euro.

 Die Aktien von Luxusgüterkonzernen hingegen gerieten unter Druck. So sackten die Papiere von Burberry am "Footsie"-Ende um 6,31 Prozent auf 1.203,0 Pence ab, nachdem sich das Umsatzwachstum im ersten Geschäftsquartal etwas abgeschwächt hatte. Das Unternehmen verfehlte damit die Erwartungen der Analysten. Im Sog dessen bildeten die Titel des französischen Branchenkollegen LVMH mit einem Abschlag von 2,78 Prozent auf 117,10 Euro das Schlusslicht im EuroStoxx. Die Anteilsscheine der Puma-Mutter Pinault-Printemps -Redoute (PPR) verloren im französischen Leitindex 3,13 Prozent auf 109,90 Euro.

 Am Ende des CAC 40 notierte die Papieren von EADS. Händler verwiesen darauf, dass der Luftfahrt- und Rüstungskonzern nun doch sein Verkaufsziel für den A380 kassiert hat. "Der Markt für große Flugzeuge hat sich abgeschwächt", sagte Airbus-Verkaufschef John Leahy auf der Luftfahrtmesse im britischen Farnborough bei London. Im ersten Halbjahr waren bei Airbus Bestellungen über lediglich vier Maschinen des Flugzeugmodells eingegangen. Noch im Mai hatte Leahy das Ziel von 30 Bestellungen bestätigt, aber damals bereits davon gesprochen, dass es nicht einfach werde. Die EADS-Titel büßten 3,97 Prozent auf 27,115 Euro ein.

 In Frankfurt waren die Solarwerte nach enttäuschenden Branchennachrichten Gesprächsthema Nummer Eins. Die Aktien von Centrotherm Photovoltaics stürzten um etwa 75 Prozent ab. Das Unternehmen hatte am Vorabend Insolvenzantrag gestellt. Die Nachricht belastete die komplette Solarbranche: Im TecDax fielen Solarworld und SMA Solar um 3,56 Prozent auf 1,22 Euro bzw. 1,49 Prozent auf 24,75 Euro.
 

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