Lufthansa-Aktie sackt ab

Europas Börsen wenig verändert

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Euro-Stoxx sank um 1,11 Einheiten oder 0,04% auf 2.661,26 Punkte.

Die Leitbörsen in Europa haben am Mittwoch im frühen Handel nach ihren kräftigen Vortagesgewinnen wenig verändert tendiert. Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 sank bis 9.45 Uhr moderat um 1,11 Einheiten oder 0,04 Prozent auf 2.661,26 Punkte. Der DAX in Frankfurt notierte mit 7.772,17 Punkten und einem Plus von 19,72 Einheiten oder 0,25 Prozent. In London fiel der FTSE-100 leicht um 4,31 Einheiten oder 0,07 Prozent auf 6.375,14 Zähler.

Die Vorgaben von den asiatischen Börsen sind positiv, und am Vorabend hatte der Dow Jones in New York wieder über der 14.000-Punkte-Marke geschlossen. "Es würde mich daher nicht überraschen, wenn auch die europäischen Börsen im Verlauf weiter zulegten", sagte ein Händler.

Auf Unternehmensebene rückte ein Vielzahl an Geschäftsergebnissen die entsprechenden Titel ins Blickfeld. France Telecom-Papiere gewannen 1,68 Prozent auf 7,851 Euro. Bei der französischen Telefongesellschaft ist der Gewinn wegen gesunkener Umsätze und Abschreibungen auf das Geschäft in Polen, Ägypten und Rumänien eingebrochen. "Die Risiken haben in einigen Regionen zugenommen", begründete Finanzvorstand Gervais Pellissier die Abschreibungen in Höhe von 1,84 Milliarden Euro. Diese schlugen auf den Gewinn durch, der von 3,9 Milliarden auf 820 Millionen Euro schrumpfte. Pellissier stellte allerdings einen baldigen Teilverkauf von Everything Everywhere (EE) in Aussicht.

Die Papiere des Rohstoffkonzerns BHP Billiton verloren in London nach Zahlen 1,86 Prozent. In Amsterdam sackten die Titel von KPN um 5,36 Prozent ab. Der Telekomkonzern bekommt von seinem mexikanischen Großaktionär America Movil Unterstützung für die Kapitalerhöhung.

Lufthansa gerieten nach ihrem steten Aufwärtstrend der vergangenen Monate wegen der angekündigten Streichung der Dividende unter Druck. Die Aktien der größten deutschen Fluggesellschaft verloren 5,38 Prozent. Zwar profitierte die AUA-Mutter stark von Beteiligungsverkäufen, der operative Gewinn aber sank und verfehlte die Markterwartungen. Der Vorstand setzt den Rotstift an. Neben dem Dividendenverzicht sind Standortschließungen geplant.

Die Credit Agricole ist 2012 tief in den roten Zahlen gelandet. Der Schlussstrich unter das Engagement in Griechenland, die Schuldenkrise in Europa und ein schwaches Geschäft haben dem französischen Bankhaus schwere Verluste beigebracht. Unter dem Strich stand bei der drittgrößten französischen Bank ein Minus von 6,5 Milliarden Euro. Der Rekordverlust des Spitzeninstituts der französischen Genossenschaftsbanken war erwartet worden, nachdem die Bank Anfang Februar Abschreibungen auf Firmenwerte von rund vier Milliarden Euro im vierten Quartal angekündigt hatte. Die Aktie gewann um 2,74 Prozent auf 7,52 Euro.

Der verlustreiche Verkauf seiner nordamerikanischen Billigkette Motel 6 hat den größten europäischen Hotelkonzern Accor im vergangenen Jahr in die Verlustzone gedrückt. Unter dem Strich stand wegen der Kosten und Abschreibungen für vorzeitig aufgelöste Leasingverträge ein Minus von 599 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor hatte das Unternehmen noch einen schmalen Gewinn von 27 Millionen Euro eingefahren. Accor-Papiere gaben um 2,72 Prozent nach.

Der französische Baustoffkonzern Lafarge hat im Geschäftsjahr 2012 von Preiserhöhungen, Kostensenkungen und einer starken Nachfrage in den Schwellenländern profitiert. Konzernweit stiegen die Erlöse bei einem rückläufigen Zementabsatz um 3,5 Prozent auf 15,82 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) kletterte um sieben Prozent auf 3,45 Milliarden Euro. Die Titel reagierten mit einem Aufschlag von 5,29 Prozent auf 49,45 Euro.

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