Der Future auf den EuroStoxx 50 gewann um 8.10 Uhr 0,26 Prozent.
Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte werden zum Handelsbeginn am Montag kaum verändert erwartet. Der Future auf den EuroStoxx 50 gewann um 8.10 Uhr 0,26 Prozent gegenüber dem Schlussstand des Eurozonen-Leitindex vom Freitag.
Moderate Kursgewinne
Der Dax dürfte am Montag mit moderaten Kursgewinnen in die neue Woche starten. Den Londoner FTSE 100 taxierte Finspreads um 0,09 Prozent höher. Der Future auf den weltweiten Leitindex Dow Jones Industrial gewann seit dem Xetra-Schluss vom Vortag ebenfalls 0,11 Prozent hinzu. Am Freitag hatten die US-Indizes den vierten Tag in Folge Verluste verbucht.
Berichtsaison abgeschlossen
Abgesehen von vereinzelten Nachzüglern ist die europäische Berichtsaison abgeschlossen. Daher steht auch am Montag kein bedeutendes europäisches Unternehmen mit Quartalszahlen auf dem Kalender. Am Freitag hatten sich die europäischen Indizes angesichts enttäuschender Daten aus der US-Volkswirtschaft überwiegend mit Verlusten in das Wochenende verabschiedet. Auch zum Wochenstart dürften die Impulse eher von der Konjunkturseite kommen. Abseits des Empire-State-Index, der am Nachmittag veröffentlicht wird, ist der Datenkalender eher dünn.
Anteilsscheine von Hochtief legten nach der Vorlage von Zahlen für das zweite Quartal vorbörslich bei Lang & Schwarz zu. Die Zahlen sind Händlern zufolge besser als erwartet ausgefallen. Vor allem die Auftragseingänge hätten positiv überrascht und zu einem erhöhten Ausblick für die Auftragslage geführt, hieß es am Montag in einer ersten Händlereinschätzung. Auch der Umsatz und der Gewinn nach Steuern sei etwas besser als erwartet ausgefallen. Zudem wurde auf gute Zahlen bei der australischen Tochter Leighton hingewiesen, deren Aktien in Sydney daraufhin um über sechs Prozent zulegten.
Adidas im Aufwind
Adidas waren vorbörslich ebenfalls gefragt. Das US-Anlegermagazin "Barron's" hat am Wochenende die Aktien des deutschen Sportartikelherstellers positiv hervorgehoben und ein Kursziel von 50 Euro in den kommenden 12 Monaten ausgerufen. Die Tochter Reebok gewinne an Stärke in den USA. Der Bewertungsabstand zu den Aktien von Nike sollte sich dem Magazin zufolge daher weiter verringern. Händler sehen durch den Bericht einen positiven Impuls für Adidas-Aktien. Der Artikel beinhalte zwar nichts fundamental Neues, sollte aber doch noch weitere Käufer der Adidas-Aktie anziehen.
Aktien des Salz- und Düngemittelkonzerns K+S standen mit einer möglichen Übernahme im Sektor im Blick und lagen vorbörslich ebenfalls im Plus. Der kanadische Konkurrent Agrium hat für das australische Agrarunternehmen AWB 1,03 Milliarden US-Dollar geboten und damit die Offerte eines Wettbewerbers ausgestochen. Die AWB-Aktien schossen daraufhin um fast 30 Prozent nach oben.
Sondersteuer sorgt für Unruhe
Aufmerksamkeit riefen auch die Energieversorger Eon und RWE hervor. Wie der "Spiegel" berichtet, ziehen die vier größten Versorger aus wirtschaftlichen Gründen eine frühere Abschaltung der Reaktoren in Erwägung, falls es in Deutschland zur geplanten Sondersteuer auf Brennelemente kommt. Eon und RWE legten vorbörslich leicht zu. Händler hatten bereits in Aussicht gestellt, dass dies kein größerer Kurstreiber für die Aktien sein sollte.