Krim-Krise belastet weiterhin - Exportdaten Chinas enttäuschen.
Nach Verlusten zu Handelsbeginn konnten die europäischen Leitbörsen am Montag eine Trendumkehr schaffen. Der Euro-Stoxx-50 stieg bis 10.45 Uhr um 24,59 Einheiten oder 0,79 Prozent auf 3.119,90 Punkte. Der DAX in Frankfurt notierte mit 9.366,86 Punkten und einem Plus von 16,11 Einheiten oder 0,17 Prozent. In London stieg der FT-SE-100 um 30,39 Einheiten oder 0,45 Prozent auf 6.743,06 Zähler.
Der Handelsbeginn war belastet von der anhaltenden Krim-Krise. Besonders der DAX litt unter dem unnachgiebig wirkenden Russland. Der russische Präsident Wladimir Putin zeigte sich grundsätzlich gesprächsbereit, betonte aber, dass ein Militäreinsatz auch in der Ostukraine möglich sei, falls dort Russen in Gefahr wären. Am Montagmorgen beschuldigte Moskau die Ukraine, sieben russische Reporter in der ostukrainischen Stadt Dnjepropetrowsk festgenommen zu haben.
Negativ wirkten sich anfangs auch die schwachen Exportdaten Chinas aus. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt gab bekannt, dass die Importe im Februar um 10,1 Prozent gestiegen waren, die Exporte jedoch um 18,1 Prozent zurückgegangen waren. Ein Grund dafür ist laut Experten das chinesische Neujahrsfest, das dieses Jahr auf die erste Februarwoche fiel. Außerdem verlautbarten die Behörden, dass der Handel mit dem wichtigsten Wirtschaftspartner Chinas, der Europäischen Union, um 6,3 Prozent gesteigert wurde.
Zu Börsenstart konnte die Fusion von Flyffes und Chiquita große Aufmerksamkeit bei Anlegern erlangen. Titel des irischen Obsthändlers Flyffes schossen um 26,97 Prozent auf 1,13 Euro in die Höhe. Der neue Konzern soll einen Jahresumsatz von 3,3 Mrd. Euro erreichen und 40 Mio. Dollar an laufenden Kosten eingespart werden. Der Hauptsitz des neuen Unternehmens namens ChiquitaFlyffes soll in Irland sein, während die Notation an der New Yorker Börse erfolgen soll.
An der deutschen Börse rückte Hochtief in den Fokus, nachdem das Unternehmen verkündete für mehr als eine Milliarde australische Dollar seine Beteiligung an dem australischen Baukonzern Leighton von 59 Prozent auf 74 Prozent zu steigern. Die Hochtief-Werte stiegen um 2,91 Prozent auf 70,33 Euro an die MDAX-Spitze.