Euro Stoxx 50

Europas Leitbörsen eröffnen etwas höher

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Analysten erwarten Verlängerung der laufenden Anleihekäufe.

Die europäischen Leitbörsen haben am Donnerstag vor der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) etwas höher tendiert. Der Euro-Stoxx-50 stieg um 0,26 Prozent oder 8,17 Punkte bei 3.099,83 Einheiten.

Der DAX in Frankfurt gewann 0,21 Prozent oder 22,94 Zähler auf 10.773,51 Punkte. In London legte der FTSE-100 um 0,47 Prozent oder 32,21 Einheiten auf 6.878,79 Punkte zu.

Die Entscheidung der Währungshüter wird am Markt mit Spannung erwartet. "Eine Erhöhung des monatlichen Ankaufvolumens im Rahmen des laufenden Anleihekaufprogramms wird es vermutlich nicht geben", kommentieren die Analysten der Helaba, "allerdings besteht die Möglichkeit einer Verlängerung des Programms über den März hinaus." Zudem könnte das Regelwerk geändert werden, um Knappheiten am Bondmarkt zu vermeiden, so die Analysten weiter. Mit Veränderungen bei den Leitzinsen sei hingegen nicht zu rechnen.

Die geldpolitischen Entscheidungen werden um 13.45 Uhr bekanntgegeben, die Pressekonferenz mit EZB-Präsident Mario Draghi folgt am 14.30 Uhr. In den vergangenen Wochen haben die Notenbanker vermieden, klare Hinweise auf ihre Pläne zu geben. "Vor diesem Hintergrund birgt die Ratssitzung Überraschungspotenzial, zumal die Erwartungshaltung des Marktes groß ist", so die Marktexperten der Helaba.

Bei den Einzelwerten sprangen in London Aktien von Micro Focus International um über 20 Prozent nach oben. Die Hewlett-Packard-Nachfolgefirma HPE legt einen Teil ihres Software-Geschäfts dem Unternehmen zusammen. Programme für Bereiche wie Big Data, Sicherheit in Unternehmen oder Informations-Management sollen gemeinsam mit Micro Focus entwickelt werden.

Ansonsten blieb es auf Unternehmensseite vorerst ruhig. Im Euro-Stoxx-50 nahmen Bankaktien Spitzenplätze ein. Zu den größten Gewinnern im Index gehörten BNP Paribas (plus 1,17 Prozent), BBVA (plus 1,13 Prozent) und Intesa Sanpaolo (plus 1,11 Prozent).

Am unteren Ende des Index fanden sich die Papiere von ASML wieder, die zuletzt 1,70 Prozent im Minus lagen. Bereits am Vorabend hatte Samsung angekündigt, etwa die Hälfte seiner Anteile am niederländischen Halbleiterunternehmen in einem Private Placement für etwa 600 Mio. Euro zu verkaufen.

 

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