Frühhandel

Europas Leitbörsen eröffnen im Plus

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Fusion von E-Plus und O2 steht bevor: ING-Versicherungssparte mit erfolgreichem Börsendebüt.

Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch zu Mittag weiter einheitlich höher tendiert. Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 gewann moderate 4,70 Einheiten oder 0,14 Prozent auf 3.263,41 Punkte.

Der DAX in Frankfurt notierte gegen 12.20 Uhr mit 9.924,78 Punkten und einem Plus von 22,37 Einheiten oder 0,23 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London legte 20,76 Zähler oder 0,31 Prozent zu und steht nun bei 6.823,68 Stellen.

Zurückhaltung dominierte am Vormittag den Handel an den europäischen Aktienmärkten. Marktteilnehmer verwiesen auf die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht, die beide am Donnerstag am Programm stehen. Am Nachmittag könnte der von ADP publizierte US-Jobbericht für Bewegung sorgen.

Bei den Einzeltiteln verloren Orange 2,97 Prozent auf 11,445 Euro und standen damit am unteren Ende des Euro-Stoxx-50. Der französische Telekomkonzern hat Fusionsplänen auf dem Heimatmarkt eine Absage erteilt. Die von der Orange gesetzten Bedingungen seien nicht erfüllt worden, begründete das Unternehmen.

Eine andere Fusion im europäischen Telekomsektor dürfte hingegen kurz bevorstehen. Die EU-Kommission dürfte dem geplanten Zusammenschluss von E-Plus und O2 zustimmen. Die niederländische KPN hatte bereits im Juli 2013 angekündigt, seine deutsche Tochter E-Plus an den spanischen Konkurrenten Telefonica mit der deutschen Marke O2 verkaufen zu wollen. Die Aktien von Telefonica notierten zuletzt mit Abschlägen von 0,63 Prozent, KPN gewannen hingegen 2,62 Prozent.

Stark präsentierten sich auch die Papiere der deutschen Autobauer, die einheitlich im Spitzenfeld des Euro-Stoxx-50 notierten. BMW gewannen 1,2 Prozent. Daimler stiegen 0,98 Prozent. Volkswagen legten 0,75 Prozent zu. Die deutschen Autohersteller haben im ersten Halbjahr Produktion und Export deutlich ausgeweitet. In Deutschland wurden 2,91 Millionen Personenwagen gebaut, das waren sechs Prozent mehr als in der ersten Jahreshälfte 2013. Zudem deuteten am Vorabend veröffentlichte neue Zahlen eine klare Erholung des US-Automarkts an.

In Amsterdam gewannen die Aktien der ING-Versicherungssparte NN bei ihrem Börsendebüt 7,40 Prozent auf 21,48 Euro. Der niederländische Finanzkonzern hat beim Teil-Börsengang seiner europäischen Versicherungssparte gut 1,5 Mrd. Euro eingesammelt. Der Ausgabepreis lag mit 20 Euro je Aktie etwa in der Mitte der ausgegebenen Preisspanne.

Schlechter lief es für die UniCredit-Tochter Fineco. An ihrem ersten Handelstag notierten ihre Anteilsscheine nach anfänglichen Zugewinnen zuletzt mit Abschlägen von 1,85 Prozent bei 3,298 Euro. Allerdings werden die Aktien damit noch immer über dem Emissionspreis von 3,7 Euro gehandelt. Die Anteilsscheine des Mutterkonzerns UniCredit gewannen unterdessen 0,96 Prozent.

In London verteuerten sich Standard Chartered um 2,01 Prozent auf 1.216,9 Pence. Die Bank plant Medienberichten zufolge den Verkauf von Private-Equity-Investments in der Höhe von 500 Mio. Dollar. Betroffen ist unter anderem das Indien-Geschäft des Konzerns.

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