Konjunkturdaten im Fokus - VW nach Zahlen unter Druck.
Die Leitbörsen in Europa haben sich am Dienstag im Frühhandel noch ohne klare Richtung gezeigt. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 9.40 Uhr mit minus 0,06 Prozent bei 3.088,14 Einheiten. Der DAX in Frankfurt verlor 0,14 Prozent auf 10.318,66 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 hingegen mit plus 0,21 Prozent auf 6.284,05 Punkte.
Nach uneinheitlichen Vorgaben der Märkte in Asien zeigten sich auch die europäischen Börsen im frühen Handel noch ohne klare Richtung. Für Bewegung sollte im weiteren Verlauf vor allem eine Vielzahl an Konjunkturdaten aus Europa und den USA sorgen.
So sind die deutschen Einzelhändler mit einem Umsatzrückgang ins zweite Quartal gestartet. Sie nahmen im April 0,5 Prozent weniger ein als im Vormonat. Dies war der zweite Rückgang in Folge. Preisbereinigt (real) fiel der Umsatz um 0,9 Prozent. Von Reuters befragte Ökonomen hatten hier mit einem Plus von 0,9 Prozent gerechnet.
Die Verbraucherpreise in Frankreich haben sich im Mai im Jahresvergleich nicht verändert, wurde ferner bekannt. Die nach europäischer Methode errechneten Verbraucherpreise (HVPI) stagnierten, wie das Statistikamt Insee nach einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten mit der Entwicklung gerechnet.
Zudem stehen am Vormittag noch die Verbraucherpreise der Eurozone auf der Agenda. Am Nachmittag folgen aus den USA unter anderem der Chicago-Einkaufsmanagerindex sowie das vom Conference Board ermittelte Verbrauchervertrauen.
Zu den größten Verlierern im Euro-Stoxx-50 zählten im Frühhandel die VW Vorzüge mit einem Minus von 4,7 Prozent. Die Aktien des Autobauers waren nach der Vorlage von Zahlen für das erste Quartal unter Druck geraten. Einem Händler zufolge verfehlte der vom Abgas-Skandal betroffene Konzern die Erwartungen insbesondere mit Blick auf die bereinigten Resultate. Zudem dürften einige Anleger nach dem guten Lauf der Aktien in den vergangenen Wochen nun Gewinne mitnehmen.
Die anderen Autowerte zeigten sich nur wenig verändert. BMW lagen 0,28 Prozent im Minus und Daimler schwächten sich leicht um 0,18 Prozent ab. In Paris notierten Renault um 0,34 Prozent leichter und Peugeot verloren 0,77 Prozent an Wert.