Im Frühhandel

Europas Leitbörsen freundlich

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Euro-Stoxx-50 liegt um 23,93 Einheiten oder 1,14 Prozent fester bei 2.120,03 Punkten.

Nach einer schwachen Eröffnung haben die Leitbörsen in Europa am Dienstag im frühen Handel ins Plus gedreht und zeigten sich zuletzt mit freundlicher Tendenz. Um 10.15 Uhr notierte der Euro-Stoxx-50 um 23,93 Einheiten oder 1,14 Prozent fester bei 2.120,03 Punkten. Der DAX in Frankfurt notierte bei 5.493,44 Einheiten, das entspricht einem Plus von 77,53 Einheiten oder 1,43 Prozent. In London erhöhte sich der FT-SE-100 um 39,7 Einheiten oder 0,75 Prozent auf 5.299,22 Zähler.

Auf Konjunkturseite stand die Abstufung der Bonität Italiens durch die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) im Fokus. S&P bewertet die Kreditwürdigkeit des hoch verschuldeten Eurolandes angesichts schwacher Wachstumsaussichten nun nur noch mit der Note "A/A-1", nach bisher "A+/A-1+". Der Ausblick sei "negativ".

Als Stütze erwiesen sich einem Analysten zufolge indes die Nachrichten aus Griechenland. Seitens des griechischen Finanzministeriums war die überraschend schnell beendete Telefonkonferenz mit der Troika aus Europäischer Zentralbank, Internationalem Währungsfonds und EU als "substanziell und produktiv" bezeichnet worden. Nach Angaben des Ministeriums wird die Konferenz um 19.00 Uhr MEZ fortgeführt. Dass zudem die Wall Street ihre Verluste am Montag im Späthandel merklich eingrenzen konnte, sorge ebenfalls für Unterstützung an den europäischen Börsenschauplätzen, hieß es.

Der Bankensektor präsentierte sich im Vormittagshandel uneinheitlich. UniCredit und Intesa Sanpaolo gewannen um 3,09 Prozent auf 0,73 Euro bzw. 2,55 Prozent auf 1,00 Euro dazu, während BNP Paribas (minus 1,82 Prozent auf 26,17 Euro) und Societe Generale (minus 0,68 Prozent auf 17,55 Euro) die einzigen Verlierer im Euro-Stoxx-50 stellten.

Kräftige Zugewinne konnten wiederum die am Montag kräftig unter Druck geratenen Versorgerwerte RWE verbuchen, die am oberen Ende des europäischen Auswahlindex um 3,90 Prozent auf 25,97 Euro dazugewannen. Ein Börsianer verwies auf einen Medienbericht, wonach das Hamburger Finanzgericht die zu Jahresbeginn eingeführte Brennelementesteuer ausgesetzt hat. Bereits am Vortag war bekanntgeworden, dass das Gericht erhebliche Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit der Steuer hat. Auch E.ON notierten vor diesem Hintergrund klar fester, und zwar um 3,59 Prozent auf 15,73 Euro.

Auch Lufthansa (plus 2,55 Prozent auf 11,07 Euro) konnten deutlich zulegen, nachdem sich der Weltluftfahrtverband IATA zur den Geschäftsaussichten der Flugbranche geäußert hatte. Wie die IATA mitteilte, dürften die Fluggesellschaften weltweit in diesem Jahr 6,9 Mrd. - und nicht wie zuletzt angekündigt 4,0 Mrd. - US-Dollar verdienen. Grund dafür sei die überraschend starke Nachfrage nach Flugtickets, während die hohen Treibstoffpreise der Branche aber weiter zu schaffen machen.

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