Wochenstart

Europas Leitbörsen im Frühhandel schwächer

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Der Euro-Stoxx-50 verlor um um 11,96 Einheiten.

Die Leitbörsen in Europa haben am Montag im frühen Handel mit schwächeren Kursen tendiert. Um 10.40 Uhr notierte der DAX in Frankfurt mit 7.104,60 Punkten, das entspricht einem geringfügigen Minus von 4,43 Einheiten oder 0,06 Prozent. In London reduzierte sich der FT-SE-100 13,5 Einheiten oder 0,23 Prozent auf 5.841,51 Zähler. Der Euro-Stoxx-50 verlor ebenfalls, und zwar um 11,96 Einheiten oder 0,43 Prozent auf 2.777,15 Punkte.

   Am Markt verwies man zur Erklärung für die schwache Tendenz auf die Sorgen um die US-Wirtschaft nach den enttäuschenden Konjunkturdaten von Freitag. Auch die griechische Schuldenkrise stelle weiterhin einen Belastungsfaktor dar, so ein Händler. Negativ waren indes auch die Vorgaben aus Asien. Der japanische Leitindex Nikkei-225 büßte um gut 1,2 Prozent ein.

   Unter den Einzeltiteln verloren Air France-KLM um 1,55 Prozent auf 11,09 Euro und Deutsche Lufthansa büßten um 1,16 Prozent auf 14,51 Euro ein, nachdem der Dachverband der Fluggesellschaften IATA seine diesjährige Gewinnprognose nach unten revidiert hatte. Statt der zuvor erwarteten 8,6 Mrd. Dollar rechnet der Verband nun nur noch mit vier Mrd. Dollar Gewinn. Das erklärte der scheidende IATA-Generaldirektor Giovanni Bisignani beim Auftakt der Jahrestagung des Verbandes in Singapur. Als Gründe wurden der hohe Ölpreis, das Erdbeben und der Tsunami in Japan sowie die Unruhen im Nahen Osten ins Treffen geführt. Air France ermäßigten sich vor diesem Hintergrund um 1,55 Prozent auf 11,09 Euro, Deutsche Lufthansa verloren um 1,16 Prozent auf 14,51 Euro.

   Auch Aktien der Technologiebranche gerieten unter Abgabedruck, nachdem Goldman Sachs den europäischen Techsektor von "neutral" auf "underweight" herabgestuft hatte. Der Ausblick für die Halbleiterindustrie sei unattraktiv, so die Analysten, die für 2012 sogar ein Überangebot sehen. ASML präsentierten sich daraufhin 1,12 Prozent leichter bei 26,05 Euro, Infineon gaben um 1,28 Prozent auf 7,74 Euro nach.

   Auf der Gewinnerseite fanden sich indes Bayer, die an der Spitze des Euro-Stoxx-50 um 2,06 Prozent auf 56,57 Euro dazugewannen. Der Pharma- und Chemiekonzern hatte mitgeteilt, dass das Medikament Alpharadin die Gesamt-Überlebenszeit bei hormon-refraktärem Prostatakrebs mit Knochenmetastasen signifikant verlängert und erklärte die abschließende klinische Studie (Phase III) vorzeitig für beendet. Auch Novartis notierten fester, nachdem der Schweizer Pharmakonzern in der Europäische Union eine erweiterte Zulassung für sein Augenmittel Lucentis erhalten hatte. Novartis rückten um 0,94 Prozent auf 53,65 Schweizer Franken vor.

   Im Fokus standen auch Daimler (minus 0,75 Prozent auf 47,22 Euro) und Rolls-Royce (minus 0,08 Prozent auf 628,5 Pence), nachdem die Unternehmen gemeinsam mitgeteilt hatten, mit knapp 60 Prozent die anvisierte Mehrheit an ihrem Übernahmeziel Tognum zu halten. Es sei damit zu rechnen, dass ihnen innerhalb der 14-tägigen, gesetzlich vorgeschriebenen Nachfrist weitere Aktien angeboten werden. Tognum zeigten sich indes nahezu unverändert mit einem kleinen Plus von 0,06 Prozent auf 25,82 Euro.

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