Zum Schluss

Europas Leitbörsen mit deutlichen Gewinnen

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Der Euro-Stoxx-50 stieg um 108,78 Einheiten oder 3,18 Prozent auf 3.528,81 Zähler.

Die europäischen Leitbörsen sind am Freitag einheitlich mit klaren Gewinnen aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 stieg um 108,78 Einheiten oder 3,18 Prozent auf 3.528,81 Zähler.

   Am Donnerstagabend hatte Griechenlands Premier Tsipras neue Sparvorschläge eingereicht. Das 13-seitige Papier umfasste unter anderem Einschnitte bei den Pensionen und Steuererhöhungen. Beobachter betrachteten dies als Schritt in Richtung einer möglichen Einigung. Auch vonseiten führender europäischer Politiker waren vor den anstehenden Treffen der Finanzminister (Samstag) und Regierungschefs (Sonntag) positive Töne zu vernehmen.

   Die zweite wesentliche Stütze für den Auftrieb an den europäischen Börsen war der Höhenflug der Kurse in China, wo Regierung und Aufsichtsbehörden mit drastischen Maßnahmen eine Trendwende nach der jüngsten Talfahrt einleiteten. Wermutstropfen waren Zahlen aus dem Automobilmarkt, wo der Verband der chinesischen Autohersteller die Wachstumsprognose von sieben auf drei Prozent herabsetzen musste.

   Dies beeinflusste auch die exportierenden Auto-Unternehmen in Europa. Im europäischen Sektorenvergleich schnitt der Automobilsektor am schwächsten ab. Die Papiere von Volkswagen waren am unteren Ende des Euro-Stoxx-50 und stiegen nur um 1,03 Prozent. BMW stiegen 1,29 Prozent.

   Am anderen Ende der Skala profitierten vor allem Telekommunikations-, Finanz- und Versicherungswerte. Die Aktien der Deutsche Telekom stiegen um 5,04 Prozent. Experten zufolge sei dies vor allem auf die Entspannung in Griechenland zurückzuführen. Die Unsicherheit rund um die griechische Telekom-Tochter OTE hätte die T-Aktien zum Wochenbeginn stark belastet.

   Auch die zuletzt gebeutelten Papiere von Banken konnten sich erholen und in einer Sektorübersicht Gewinne von rund vier Prozent verbuchen. "Banken haben am meisten unter Griechenland gelitten und starten deshalb die logische Erholungsrally", sagte Daniel Saurenz vom Analysedienst Feingold-Research. Unter den größten Gewinnern im Euro-Stoxx-50 standen die Papiere der Intesa Sanpaolo mit plus 4,42, Unicredit erhöhten sich um 4,16 Prozent.

   Bei den insgesamt ebenfalls deutlich verbesserten Versicherungspapieren stachen vor allem Axa hervor, die mit plus 4,16 Prozent schlossen. Ein Faktor dürfte hier auch eine Branchenanalyse von Barclays gewesen sein, die insbesondere Axa hervorhob und das Kursziel vor Veröffentlichung der Quartalszahlen anhob.
 

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