Credit Agricole und Schneider Electric nach Zahlen gesucht.
Die Leitbörsen in Europa haben sich am Mittwochvormittag mit freundlicher Tendenz gezeigt. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.05 Uhr mit plus 1,04 Prozent oder 29,36 Punkte bei 2.850,62 Einheiten. Der DAX in Frankfurt stieg 0,63 Prozent oder 57,61 Zähler auf 9.192,72 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit plus 0,65 Prozent oder 38,36 Einheiten auf 5.900,53 Punkte.
Konjunkturdatenseitig bleibt es in Europa heute ruhig und die jüngst viel beachten Ölpreise zeigten sich unauffällig. Daher rückten vor allem die zahlreichen Unternehmensergebnisse in den Fokus der Anleger. Am Nachmittag könnten noch US-Konjunkturdaten für weitere Bewegung sorgen, hieß es aus dem Handel.
Die französische Großbank Credit Agricole (plus 4,00 Prozent) hat im vergangenen Jahr einen Gewinnsprung hingelegt. Dank kräftiger Zuwächse im Vermögensverwaltungs- und Versicherungsgeschäft und einem erholten Privatkundengeschäft legte der Überschuss um 50 Prozent auf gut 3,5 Mrd. Euro zu, wie das Institut am Mittwoch in Montrouge bei Paris mitteilte.
Schneider Electric hat nur dank des schwachen Euros im Jahr 2015 zugelegt. Die Erlöse stiegen um 6,8 Prozent auf 26,64 Milliarden Euro, wie der französische Elektronikkonzern am Mittwoch mitteilte. Ohne die positiven Effekte durch den Wechselkurs wäre der Umsatz indes leicht geschrumpft. Dennoch setzten sich die Aktien einem Plus von fast acht Prozent an die Spitze des Euro-Stoxx-50.
Beiersdorf hat dank guter Geschäfte mit Marken wie Nivea und Eucerin im vergangenen Jahr ein kräftiges Gewinnplus verbucht. Der auf die Anteilseigner entfallende Überschuss kletterte im Vergleich zum Vorjahr um rund ein Viertel auf 660 Mio. Euro, teilte der Konzern am Mittwoch in Hamburg mit. 2014 hatten auch Wertberichtigungen in China das Ergebnis geschmälert. Die Aktionäre sollen dennoch nur eine stabile Dividende von 70 Cent je Aktie erhalten. Die Aktien sanken 0,64 Prozent.
RWE-Papiere brachen nach der Ankündigung einer Dividendenaussetzung für die im DAX notierten Stammaktien des Energiekonzerns um 8,60 Prozent ein. Im Vorjahr betrug die Dividende noch 1 Euro. Zudem liege der Ausblick für den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) für 2016 etwas unter den aktuellen Analystenschätzungen, sagte ein Händler.
Der Schweizer Chemiekonzern Clariant hat im vergangenen Jahr den starken Franken zu spüren bekommen. Der Gewinn aus fortgeführten Geschäften sank um 3 Prozent auf 227 Mio. Franken (206 Mio. Euro), wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Der Umsatz schrumpfte um 5 Prozent auf 5,8 Mrd. Franken. Die Anteilsscheine büßten in Zürich 3,33 Prozent ein.
Der Chemiekonzern BASF (plus 0,58 Prozent) verkauft sein Geschäft mit Industrielacken an den niederländischen Konkurrenten Akzo Nobel (plus 0,82 Prozent). Der Preis betrage 475 Mio. Euro, teilte BASF am Mittwoch in Ludwigshafen mit. Bereits in den vergangenen Wochen hatten beide Chemieunternehmen entsprechende Gespräche bestätigt. Der Verkauf soll bis Ende des Jahres abgeschlossen werden.