Barclays liegt nach Zahlen deutlich schwächer.
Schwache US-Vorgaben ließen am Dienstagmorgen für die europäischen Leitbörsen zunächst eine tiefere Eröffnung vermuten. Allerdings sind jene im Frühhandel einheitlich ins Plus gedreht. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 9.55 Uhr mit plus 0,69 Prozent oder 20,32 Punkte bei 2.966,07 Einheiten.
Der DAX in Frankfurt gewann 1,57 Prozent oder 149,12 Zähler auf 9.644,52 Punkte. In London zeigte sich der FTSE-100 mit plus 0,76 Prozent oder 46,58 Einheiten auf 6.143,67 Punkte.
Tags zuvor hatte die chinesische Notenbank mit einer Senkung des Mindestreservesatzes überrascht. Dieser Impuls zur Stützung der Wirtschaft habe enttäuschende Einkaufsmanagerdaten letztlich in den Hintergrund gerückt, hieß es am Markt. Die Devisenexperten der Commerzbank glauben, dass die Chinesen den Mindestreservesatz in diesem Jahr noch weiter senken werden.
Schon am frühen Vormittag standen Einkaufsmanagerindizes für die Industrie und Arbeitsdaten in diversen europäischen Staaten am Programm. So ist die Industrie in der Eurozone im Februar mit 51,2 Punkten leicht gewachsen. Damit wurde der vorläufige Wert von 51,0 Punkten revisiert. Volkswirte hatten mit einer Bestätigung des Werts gerechnet. Außerdem sank Deutschlands Arbeitslosenquote im Februar um 0,1 Punkt auf 6,6 Prozent.
Bei den Unternehmenswerten sorgten fragwürdige Geschäfte mit Kreditnehmern und der verlustreiche Verkauf von Töchtern für rote Zahlen bei Barclays im vergangenem Jahr. Unter dem Strich stand im vergangenen Jahr ein Verlust von 394 Mio. britischen Pfund (501 Mio. Euro) nach 174 Mio. Miesen ein Jahr zuvor. Die Aktien sackten um 6,34 Prozent ab.
Hingegen stiegen die Papiere von Glencore um 0,63 Prozent, obwohl der Rohstoffkonzern wegen Wertberichtigungen, verlustreichen Verkäufen und Umbaukosten tief in die roten Zahlen gerutscht ist.
Ebenfalls mit einem satten Plus von 8,10 Prozent notierten die Papiere des London Stock Exchange (LSE). Denn der US-amerikanische Börsenbetreiber Intercontinental Exchange (ICE) hat auch ein Auge auf die LSE geworfen. Damit droht der Deutschen Börse ein Übernahmekampf um den Londoner Börsenplatz. Die Anteilsscheine der Deutschen Börse legten ebenfalls um 1,39 Prozent zu.