Euro-Stoxx-50 plus 1,7%

Europas Leitbörsen mit Gewinnen

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Gute Vorgaben für spanische und italienische Anleihen stützen.

Die Leitbörsen in Europa haben am Montag im frühen Handel durchwegs Zuwächse verzeichnet. Kurz nach 10.30 Uhr tendierte der Euro-Stoxx-50 um 38,99 Einheiten oder 1,72 Prozent fester bei 2.303,71 Punkten. Der DAX in Frankfurt notierte mit 6.513,33 Stellen, das entspricht einem Plus von 97,05 Einheiten oder 1,51 Prozent. In London stieg der FT-SE-100 um 37,9 Einheiten oder 0,68 Prozent auf 5.609,01 Zähler.

Nach den massiven Aufschlägen infolge der Gipfel-Beschlüsse zum Wochenschluss setzten die europäischen Aktienmärkte ihren freundlichen Trend in etwas abgeschwächter Form fort. In Brüssel hatten sich die Staats- und Regierungschefs der Eurozone in der Nacht auf Freitag darauf verständigt, den Krisenländern Italien und Spanien unter die Arme zu greifen.

Stützend wirkten sich zum Wochenauftakt gute Überseevorgaben sowie rückläufige Renditen für spanische und italienische Anleihen aus. Sämtliche Sektoren konnten von der freundlichen Stimmung profitierten, am deutlichsten ging es für Aktien aus dem Konsumgüter-, Technologie- und Bausektor nach oben.

Bankenwerte waren zum Wochenauftakt ebenfalls überdurchschnittlich gefragt. Unter den Branchenvertretern im Euro-Stoxx-50 stiegen die französischen Werte BNP Paribas und Societe Generale um 3,89 Prozent auf 31,51 Euro bzw. 2,66 Prozent auf 18,91 Euro an. In London verteuerten sich Barclays an der "Footsie"-Spitze um 3,16 Prozent auf 168,15 Pence. Der Aufsichtsratschef der britischen Großbank, Marcus Agius, hatte angesichts des Zinsskandals seinen Rücktritt bekannt gegeben. Barclays wird die versuchte Manipulation des Liborsatzes vorgeworfen.

Konjunkturdatenseitig standen in Europa Einkaufsmanagerzahlen für die Industrie auf der Agenda. Nach Angaben des Forschungsunternehmens Markit stagnierte der entsprechende Index für den gesamten Währungsraum im Juni auf dem Vormonatswert bei 45,1 Punkten, wohingegen in einer ersten Schätzung noch ein Rückgang auf 44,8 Zähler ermittelt worden war.

In Frankfurt gingen Linde am unteren DAX-Ende um 3,51 Prozent auf 118,35 Euro zurück. Marktbeobachter führten das auf den höher als kolportierten Kaufpreis für den US-Sauerstoffgeräte-Hersteller Lincare zurück. Der deutsche Industriegasekonzern bietet 41,50 Dollar in bar je Lincare-Aktie, das sich daraus ergebende Gesamtvolumen beläuft sich damit auf 4,6 Mrd. Dollar. In der Presse war ein möglicher Kaufpreis von 3,4 Mrd. Dollar gehandelt worden.

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