Euro-Stoxx stieg 82,29 Punkte oder 2,31% auf 3.649,54 Einheiten.
Die europäischen Leitbörsen haben sich am Mittwoch von ihren deutlichen Vortagesverlusten erholt und überwiegend mit satten Kursgewinnen geschlossen. Der Euro-Stoxx-50 schloss um deutliche 82,29 Einheiten oder 2,31 Prozent fester bei 3.649,54 Einheiten.
Von den deutlichen Kursverlusten am Dienstag war nicht mehr viel zu spüren. In Frankfurt schloss der DAX mit einem Plus von 2,66 Prozent erstmals über der Marke von 11.800 Punkten. Marktbewegende Konjunkturdaten standen nicht am Programm, die Talfahrt des Euro setzte sich allerdings fort. Am späten Vormittag fiel er unter die Marke von 1,06 Dollar und erreichte damit ein Elfjahrestief. EZB-Präsident Mario Draghi sagte in einer Rede am Vormittag, dass das am Montag angelaufene Anleihekaufprogramm der Notenbank bereits wirke und die Erholung der Konjunktur im Euroraum mit Sicherheit unterstütze.
Im Spitzenfeld des Euro-Stoxx-50 schlossen die deutschen Autowerte. BMW gewannen 4,97 Prozent auf 119,35 Euro und erreichten zwischenzeitlich ein Allzeithoch. Dahinter notierten Volkswagen mit einem Plus von 4,73 Prozent. Daimler wiederum gewannen 3,80 Prozent.
Klar schwächer gingen nur die Papiere der Deutschen Post aus dem Handel, die 1,74 Prozent verloren. Belastet wurden sie von den vorgelegten Quartalszahlen. Zwar ist der operative Gewinn aufgrund des boomenden Expressgeschäftes und der Paketflut zu Weihnachten im vierten Quartal etwas gestiegen. Der Anstieg blieb jedoch hinter den Erwartungen am Markt zurück. Die Sanierung der kriselnden Frachtsparte lastet weiter auf der Bilanz.
Zweiter Verlierer im Euro-Stoxx-50 waren Repsol mit einem Minus von 0,36 Prozent. E.ON hingegen legten trotz eines berichteten Rekordverlusts von 3,2 Mrd. klare 1,30 Prozent zu. Analysten hatten einen noch größeren Nettoverlust Mrd. Euro erwartet.
Mit einem Plus von 0,32 Prozent gehörten Münchener Rück (Munich Re) im Index noch zu den schwächeren Werten. Der weltgrößte Rückversicherer hat das dritte Aktienrückkaufprogramm in eineinhalb Jahren angekündigt. Von Ende April bis zur übernächsten Hauptversammlung 2016 sollen Papiere im Wert von bis zu einer Milliarde Euro erworben werden.
Deutlichere Kursgewinne fuhren die Titel von Remy Cointreau ein, die 4,37 Prozent zulegten. In einer neuen Analyse von Goldman Sachs empfahlen die Analysten der US-Großbank die Papiere zum Kauf. Der schwächere Euro und eine sich erholende Nachfrage in China kämen dem Cognac-Hersteller zugute, hieß es zur Begründung.