Aktien aus den Bereichen Rohstoffe und Banken sehr schwach.
Die europäischen Leitbörsen sind am Dienstag mit starken Verlusten aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 ermäßigte sich um 1,28 Prozent auf 3.091,52 Zähler. Im Späthandel sorgten Berichte über Kämpfe zwischen prorussischen Separatisten und ukrainischen Sondereinsatztruppen in der Ostukraine für eine Ausweitung der Kursverluste.
Auch eine eingetrübte Stimmung an der Wall Street sorgte zusätzlich für Zurückhaltung unter den Anlegern. Bereits im Frühgeschäft wurden neben dem geopolitischen Risiko um die Ukraine auch die jüngsten Daten aus China verhalten aufgenommen. Hinzu kamen enttäuschende Konjunkturdaten aus Deutschland. Die Ukraine-Krise hat die Stimmung deutscher Finanzexperten erneut belastet.
Aktien aus dem Rohstoffsektor waren europaweit die schwächste Branche. Rio Tinto gaben nach einem enttäuschenden Produktionsbericht 3,1 Prozent ab. Fresnilo knickten um 3,32 Prozent ein und BHP Billiton schwächten sich um 2,01 Prozent. Glencore Xstrata kamen um 1,73 Prozent zurück.
Eine massive Kursschwäche gab es bei einigen Bankenwerten zu sehen. Intesa SanPaolo rutschten um 4,01 Prozent ab. UniCredit schlossen mit einem Kursverlust von drei Prozent. Societe Generale und BNP Paribas mussten jeweils Abschläge von mehr als zwei Prozent verbuchen.
Weiters rückten die Aktien von Unternehmen ins Blickfeld, die Quartalszahlen vorgelegt hatten. Die Titel von L'Oreal stiegen 1,08 Prozent. Bei dem weltgrößten Kosmetikkonzern reagierten Anleger damit vor allem auf die erfreuliche Geschäftsentwicklung in Europa und blendeten darüber den insgesamt schwächeren Umsatz im ersten Quartal aus.
Nestle verbuchten ein kleines Minus von 0,15 Prozent. Der Schweizer Nahrungsmittelkonzern hat in den ersten drei Monaten 2014 weniger stark zugelegt als im Jahr zuvor. Das organische Wachstum lag wegen der späten Osterfeiertage und der Kältewelle in Nordamerika mit 4,2 Prozent unter dem Vorjahreswachstum von 4,3 Prozent. Zusätzlich bremste der starke Franken den Weltmarktführer.
Roche-Anteilsscheine fielen nach Verlaufsgewinnen zum Sitzungsende um 0,30 Prozent. Der Schweizer Pharmakonzern hat im ersten Quartal die Analystenerwartungen übertroffen.
Diageo verbilligten sich um 0,37 Prozent. Der weltgrößte Spirituosenhersteller will beim indischen Anbieter United Spirits aufstocken. Die Briten bieten umgerechnet 1,9 Milliarden US-Dollar, um ihren Anteil von derzeit 29 auf 55 Prozent zu erhöhen, wie der Hersteller von Guinness Bier und Smirnoff Wodka mitteilte.