Überwiegend

Europas Leitbörsen schließen im Plus

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Euro-Stoxx-50 stieg um 12,54 Einheiten oder 0,41% auf 3.088,90 Zähler.

Die europäischen Leitbörsen sind am Donnerstag überwiegend mit Kursgewinnen aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 stieg um 12,54 Einheiten oder 0,41 Prozent auf 3.088,90 Zähler.

Schwache Vorgaben von der Wall Street und aus Asien haben die europäischen Börsen zunächst im roten Bereichen eröffnen lassen. Am Vorabend hatte US-Notenbank-Chefin Janet Yellen die Anleger überrascht, als sie davon sprach, dass "etwa sechs Monate" nach Auslaufen des Anleihenkaufprogramms die Zinsen angehoben werden könnte.

Im Späthandel veröffentlichte US-Konjunkturdaten sorgten dann aber für eine Aufhellung der Stimmung. Sowohl der Index für das Geschäftsklima in der Region Philadelphia für März ("Philly-Fed-Index"), als auch der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren für Februar übertrafen die Erwartungen des Marktes. Nachdem sich zunächst nur die US-Börsen von den Daten beflügeln ließen, schafften es im Schlussfinish schließlich auch noch einige der europäischen Börsen in die Gewinnzone.

Bei den Einzeltiteln rückten Credit Agricole in den Fokus. Aufgrund der Wirtschaftserholung in ihren Hauptmärkten und des Konzernumbaus in den kommenden Jahren peilt die drittgrößte französische Bank einen Gewinnsprung an. Bis 2016 rechnet sie mit einem jährlichen Gewinn von mindestens vier Milliarden Euro. Die Anteilsscheine schlossen nach zwischenzeitlichen Kursgewinnen allerdings mit einem Minus von 0,73 Prozent bei 11,60 Euro.

Im Euro-Stoxx-50 zeigten sich vor allem Aktien von Versicherern fester. AXA stiegen um 3,39 Prozent auf 19,04 Euro, dahinter notierten ING, die 2,37 Prozent auf 10,36 Euro zulegten. Händler begründeten die Kursgewinne mit der Aussicht auf steigenden Anleiherenditen, welche die mit dem Zinstief kämpfende Versicherungsbranche begünstige.

Auch die Papiere der Münchener Rück verbesserte sich um 1,3 Prozent auf 152,45 Euro. Der weltgrößte Rückversicherer macht sich im laufenden Jahr auf einen Gewinnrückgang gefasst und strebt einen Konzerngewinn von 3 Mrd. Euro an. Vorstandschef von Bomhard bezeichnete das Ziel jedoch als "ambitioniert"

Im Spitzenfeld des Euro-Stoxx-50 schlossen zudem die Titel von Siemens, die sich um 2,16 Prozent auf 96,35 Euro verteuerten. Konzernchef Joe Kaeser hat angedeutet, dass sich der Konzern in nächster Zeit von weiteren kaum rentablen Geschäftsbereichen trennen könnte. Zusätzlich dürfte eine Analyse von UBS gestützt haben. Die Wertpapierexperten der Schweizer Großbank haben die Siemens-Aktie von "Neutral" auf "Buy" hochgestuft.

GDF Suez verloren 0,41 Prozent auf 19,63 Euro. Konzernchef Gerard Mestrallet hatte zuvor versucht, Bedenken zu zerstreuen, dass Russland bei Sanktionen seine Gaslieferungen an Europa unterbrechen könne. Die Russen wären selbst "die ersten Opfer einer Unterbrechung", sagte der Manager in einem Zeitungsinterview.

BMW bauten ihre Vortagesgewinne aus und gingen mit einem Plus von 0,81 Prozent bei 87,30 Euro aus dem Handel. Die Commerzbank und Exane BNP haben positive Studien zu den Papieren des bayerischen Autobauers veröffentlicht. BMW hat am Vortag die Anleger mit einem positiven Ausblick für 2014 erfreut.

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