Am Donnerstag

Europas Leitbörsen schließen überwiegend höher

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Der Euro-Stoxx-50 gewann 18,84 Einheiten oder 0,58 Prozent auf 3.244,92 Zähler.

Die europäischen Leitbörsen sind am Donnerstag überwiegend höher aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 gewann 18,84 Einheiten oder 0,58 Prozent auf 3.244,92 Zähler.

   Am Vormittag sorgten gute Arbeitsmarktdaten aus Deutschland für Auftrieb. Die Zahl der Arbeitslosen ist im November auf 2,7 Mio. gesunken, die Arbeitslosenquote liegt unverändert bei 6,3 Prozent. Für weiteren Auftrieb sorgte, dass sich in Italien das Geschäftsklima überraschend aufgehellt hat. Marktbeobachter hatten einen Rückgang erwartet, nachdem das Land zuletzt wieder in die Rezession gerutscht war.

   Am Nachmittag wurde dann bekannt, dass die OPEC ihr Produktionsziel nicht kürzen wird. Dies hatten die Mitgliedsstaaten Venezuela und Ecuador im Vorfeld angestrebt, um den Preisverfall am Ölmarkt zu stoppen. Die Ölpreise für Brent und WTI reagierten mit klaren Abschlägen. Papiere aus dem Ölsektor gehörten daraufhin zu den größten Verlierern im Euro-Stoxx-50. Am schlimmsten erwischte es Total mit Abschlägen von 4,05 Prozent. Für ENI ging es 1,96 Prozent abwärts. Repsol verloren 1,36 Prozent.

   Auf der Gewinnerseite standen hingegen Intesa Sanpaolo mit einem Plus von 2,00 Prozent auf 2,45 Euro. Die italienische Großbank hat angekündigt, ihre Vermögensverwaltung und ihr Versicherungsangebot mit Zukäufen stärken zu wollen. Zudem wurde bekannt, dass sich der Verwaltungsratschef des Instituts wegen Betrugs beim Verkauf von Derivaten vor Gericht verantworten muss.

   Andere Finanzwerte schlossen ebenfalls höher. UniCredit gewannen 2,05 Prozent auf 5,97 Euro. ING verteuerten sich um 1,38 Prozent auf 11,78 Euro.

   Zugewinne gab es nach anfänglichen Kursverlusten im Frühhandel auch für Danone, die mit einem Plus von 1,01 Prozent aus dem Handel gingen. Der französische Konsumgüter-Konzern soll einem Bericht der Finanznachrichtenagentur Bloomberg zufolge erwägen, seinen Anteil am japanischen Getränkehersteller Yakult Honsha zu verkaufen. Danone hält derzeit einen 20-Prozent-Anteil. Die Überlegungen seien aber noch in einer frühen Phase, hieß es von mit der Situation vertrauten Personen.

   Ebenfalls an der Pariser Börse legten Remy Cointreau 2,53 Prozent zu. Der Cognac-Hersteller hat beim operativen Gewinn im ersten Geschäftshalbjahr die Erwartungen von Analysten übertroffen.

   In Frankfurt schlossen Infineon um 2,39 Prozent tiefer bei 7,877 Euro. Analysten zeigten sich von den vorgelegten Gesamtjahreszielen des Halbleiterunternehmens nicht begeistert. Der vorsichtige Ausblick hätte die guten Zahlen sowie die angekündigte Anhebung der Dividende überschattet, hieß es aus dem Handel.
 

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